Jeder Mensch schläft hin und wieder einmal schlecht. Dahinter muss nicht immer eine Erkrankung stecken. Wenn du aber über lange Zeit von schlechtem Schlaf geplagt bist, dann leidest du möglicherweise unter einer ernsten, vielleicht sogar behandlungsbedürftigen Schlafstörung.
Schlafstörungen sind äußerst belastend, da sie sich unserer Kontrolle entziehen und besonders psychisch großen Druck aufbauen. Es ist wichtig für dich zu wissen, dass auch Schlafstörungen behandelbar sind und du es von selbst schaffen kannst, wieder ein gesundes Schlafverhalten herzustellen.
In der Schlafmedizin unterscheidet man verschiedene Hauptgruppen von Schlafstörungen. Über die beiden am weitesten verbreiteten:
erfährst du im Folgenden mehr.
„Insomnie“ ist der Oberbegriff für alle Schlafstörungen, die sich in unerwünschter Schlaflosigkeit äußern. Die Insomnie gehört zu den sechs unterschiedlichen Hauptgruppen von Schlafstörungen und ist die am weitesten verbreitete Schlafstörung in der Gesellschaft. In den westlichen Industriestaaten leiden etwa 10 Prozent aller Menschen an chronischer, also wiederkehrender Insomnie.
Bei Insomnie-Betroffenen liegen Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, Ausschlafstörungen oder eine schlechte Schlafqualität vor. Häufig treten mehrere dieser Störungen in Kombination miteinander auf.
Wer unter Insonomie leidet, kämpft mit verschiedenen Problemen. Dazu zählen eine reduzierte Lebensqualität und eine eingeschränkte Funktionsfähigkeit im privaten und beruflichen Umfeld. Außerdem ist Insomnie gekennzeichnet durch eine erhöhte Tagesmüdigkeit, kognitive Einschränkungen und Stimmungsschwankungen.
Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, Ausschlafstörungen oder eine schlechte Schlafqualität vorliegen, die sich störend auf Leistungsfähigkeit und Alltagsaktivitäten auswirkt.
Die Gründe für Einschlafprobleme können unterschiedlich sein. Manchmal sind es äußere Faktoren, die das Einschlafen erschweren, wie beispielsweise ungünstige Lichtverhältnisse im Schlafzimmer. Diese lassen sich meist leicht aus der Welt schaffen. Oftmals sind es aber auch Sorgen und Probleme, die uns nicht zur Ruhe kommen lassen. Sind wir erst einmal im Gedankenkarussell gefangen, kommen wir dort nur schwer wieder heraus.
Auch die Gründe für Durchschlafprobleme können sehr vielschichtig sein. Manchmal sind es komplexe Ursachen, manchmal leicht erklärbare Dinge, die sich schnell verändern lassen. Dazu zählt beispielsweise der nächtliche Harndrang, der sich vor allem dadurch reduzieren lässt, dass du in den letzten eineinhalb Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr trinkst und kurz vor dem Schlummern noch einmal deine Blase komplett entleerst. Wie bei den Einschlafproblemen sind Durchschlafstörungen zudem häufig mit Sorgen und Problemen im Alltag verknüpft. Die beste Abhilfe bei Durchschlafstörungen ist es also, Sorgen erst gar nicht mit uns herumzutragen und schon gar nicht mit ins Bett zu nehmen.
Die Probleme der Schlaflosigkeit treten oft zusammen mit einer anderen Erkrankung auf, kommen aber auch als eigenständiges Störungsbild vor. Dann spricht man von einer nichtorganischen Insomnie. Viele der Betroffenen haben „Angst“ vor dem eigenen Bett oder dem Einschlafen. Betroffene assoziieren ihr Bett mit negativen Aspekten wie angespanntes Grübeln und „Problemewälzen“. Die Angst den nächsten Tag, aufgrund zu wenig Schlaf in der Nacht, nicht optimal nutzen zu können führt dazu, dass sie versuchen Schlaf gewaltsam zu erzwingen. Doch gesunder Schlaf sowie Entspannung bedingen einander. Ohne Entspannung gelingt kein oder nur schlechtes ein- und durchschlafen – ein Teufelskreis.
Neben der Schlaflosigkeit, also Einschlaf-, Durchschlaf- und Ausschlafproblemen (=Insonomie) gibt es auch Schlaf-Wach-Rhythms-Störungen. Unser gesamter Tag inklusive der Nacht unterliegt dem sogenannten zirkadianen Rhythmus, also unserer inneren, biologischen Uhr. Ist diese gestört, können Betroffene ihren Aktivitäten nicht mehr wie gewünscht nachgehen. Es kommt zu Schlaf-Wach-Rhythms-Störungen:
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