Ein Ziehen in der Brust oder Schmerzen im Brustkorb können unterschiedliche Ursachen haben. Welche das sein können und in welchen Fällen du etwas dagegen tun kannst, erfährst du hier.
Wichtig ist: Mit einem Schmerz im Brustbereich ist nicht zu spaßen. Sie müssen unbedingt mit einer ärztlichen Untersuchung abgeklärt werden, um organische Ursachen auszuschließen – etwa Probleme mit Herz, Lunge oder vom Brustkorb weiter entfernten Organen. Falls du zum Beispiel ein starkes Druckgefühl im Brustkorb mit ausstrahlenden Schmerzen in den Schulter-Arm-Bereich hast und diese mehrere Minuten anhalten, kann das auf einen ernstzunehmenden Notfall hindeuten, etwa einen Herzinfarkt. In der Regel wird dann das Blut auf Anzeichen von Herzmuskelschäden, Thrombosen und Entzündungen untersucht. Glücklicherweise sind aber mehr als 90 Prozent der Beschwerden nicht organischer Natur, sondern nur „funktionell“. Das heißt: Deine Brustschmerzen stammen von muskulär-faszialen Überspannungen oder Einschränkungen der Wirbelsäule und Rippen.
Hat der Arzt ein organisches Problem ausgeschlossen? Dann können die folgenden Infos und Übungen hilfreich für dich sein. Sie beziehen sich vor allem auf spannungsbedingte Beschwerden im Brustbereich, die sich oft als Brustkorbschmerzen oder Ziehen in der Brust äußern.
Schmerzen in der Brust lassen sich nach ihren Ursachen unterscheiden: eher oberflächliche, strukturelle Schmerzen der Brustwand und solche, die von inneren Organen verursacht werden. Da innerhalb unseres Brustkorbs (Thorax) lebenswichtige Organe wie beispielsweise das Herz liegen, sind Brustschmerzen in jedem Fall ernst zu nehmen. Wenn Notfälle ausgeschlossen sind und es sich um Ursachen im Muskel-Skelett-Apparat handelt, versuche Brustschmerzen entgegenwirken – mit gezielten Übungen und den Produkten von BLACKROLL®.
Myofasziale Verspannungen können für deine Brustschmerzen verantwortlich sein. Dann redet man von verklebten Faszien und verhärteten Muskeln (Muskelhartspann). Die Folge: eine Unterversorgung von Gewebe und Nerven.
Stoffwechselabfallprodukte reichern sich aufgrund eines mangelnden Abtransports an. In der Muskulatur und den Faszien bilden sich dann schmerzhafte Druckpunkte, sogenannte Triggerpunkte oder Tender Points. Diese sind bei Schmerzen in der Brust meist in der Brustmuskulatur, um das Brustbein zu finden, in den Zwischenrippenräumen sowie in der Rückenmuskulatur im Brustwirbelsäulenbereich.
Es können aber auch andere Bereiche der jeweiligen myofaszialen Kette beteiligt sein, wie beispielsweise das Zwerchfell. Der Auslöser liegt teilweise auch in den jeweiligen Gegenspieler-Muskeln entlang der Wirbelsäule. Des Weiteren führen myofasziale Spannungsungleichgewichte mit der Zeit zu Fehlstellungen des Skelettsystems. Durch frühzeitige, vorbeugende Maßnahmen lässt sich das größtenteils verhindern.
Die Verspannungen und Verkürzungen der Muskulatur um die Brustwirbelsäule blockieren mit der Zeit die Wirbel, Wirbel-Rippen- und Brustbein-Rippengelenke. Dies kann sich außer in Brustschmerzen auch in Bewegungseinschränkungen äußern.
Hier ist es entscheidend, diesen Bereich möglichst mobil zu halten. Sonst schlingt sich das fasziale Netzwerk wie ein Korsett um die Brust sowie lebenswichtige Organe. Häufiges Sitzen mit nach vorne eingefallener Haltung schränkt die Brustwirbelsäule und dazugehörigen Rippen in ihrer Aufrichtung und Rotationsfähigkeit ein. Die Beweglichkeit der Brustwirbelsäule und vor allem auch der Rippen sind entscheidend bei der Atmung und für eine gesunde Schulter. Bei jedem Atemzug sollten sich die Rippen frei bewegen können und eine Erweiterung des Brustkorbes zulassen.
Wenn du zu viel sitzt, verfestigen sich die Rippen in einer nach vorne rotierten Haltung und engen deinen Brustkorb ein. So entsteht nach und nach eine fasziale „Rüstung“, in der die Muskulatur zwischen den Rippen und entlang der Wirbelsäule „gefangen“ ist.
Weitere Ursachen von Brustschmerzen beziehungsweise Brustkorbschmerzen:
Ebenso können Brustschmerzen ein Symptom für verschiedene gesundheitliche Probleme sein, darunter auch ein Hinweis auf Erkrankungen der Speiseröhre.
Wenn der Brustkorb zieht, können muskuloskelettale Ursachen eine Rolle spielen. Dein Körper ist ein komplexes System aus Muskeln, Knochen und Gelenken, die alle zusammenarbeiten, um Bewegungen zu ermöglichen. Überbeanspruchung, falsche Haltung oder Verletzungen können zu Schmerzen im Brustbereich führen. Muskuloskelettale Ursachen können sich als ziehende oder stechende Schmerzen äussern und können von einem unangenehmen Druckgefühl begleitet sein.
Es ist wichtig, auf deine Körperhaltung zu achten, besonders bei langen Perioden des Sitzens oder Stehens, um mögliche muskuloskelettale Probleme zu vermeiden. Darüber hinaus können gezielte Übungen zur Stärkung der Brustmuskulatur und zur Verbesserung der Flexibilität helfen, die Beschwerden zu lindern. Wenn du regelmässig Sport treibst, achte darauf, dass du deine Muskeln vor dem Training aufwärmst und nach dem Training dehnst, um Verletzungen zu vermeiden. Sollten die Beschwerden jedoch anhalten oder sich verschlimmern, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um ernstere medizinische Probleme auszuschliessen.
Das Brennen in der Brust, auch bekannt als Brennen im Brustkorb, ist ein Symptom, das verschiedene Ursachen haben kann. Es wird oft als ein unangenehmes, heisses oder stechendes Gefühl beschrieben, das sich im Bereich des Brustbeins oder der Brustmuskulatur bemerkbar macht.
Die Ursachen für dieses Brennen können vielfältig sein, von harmlosen Verdauungsstörungen wie Sodbrennen oder saurem Aufstossen bis hin zu ernsteren Problemen wie Herzkrankheiten oder Lungenerkrankungen. Sodbrennen tritt oft auf, wenn Magensäure in die Speiseröhre zurückfliesst und die empfindliche Schleimhaut reizt.
Andere Ursachen können Muskelverspannungen, Stress oder sogar Angstzustände sein. Bei anhaltendem oder wiederkehrendem Brennen in der Brust ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die genaue Ursache zu klären.
Wenn du Druck auf deiner Brust spürst, kann das verschiedene Gründe haben. Manchmal fühlt es sich an, als ob etwas Schweres auf dir lastet, oder du könntest das Gefühl haben, dass deine Brust eingeengt ist. Dieser Druck kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, von denen einige harmlos sind, während andere ernster sein können.
Zum Beispiel kann eine einfache Verspannung der Brustmuskulatur durch Überanstrengung oder Stress zu diesem Gefühl führen. Aber es könnte auch ein Zeichen für etwas Ernsthafteres sein, wie eine Herzerkrankung.
Wenn der Druck auf deiner Brust von anderen Symptomen begleitet wird, wie Kurzatmigkeit, Schmerzen im Arm oder Kiefer, Übelkeit oder Schwindel, solltest du sofort ärztliche Hilfe suchen. Ein Arzt kann die Ursache des Drucks auf deiner Brust bestimmen und dir die richtige Behandlung empfehlen, um sicherzustellen, dass du die bestmögliche Unterstützung erhältst.
Schmerzen im Brustmuskel können sowohl Männer als auch Frauen betreffen, und die Ursachen können variieren. Bei Männern können Brustschmerzen aufgrund von Muskelverspannungen, Verletzungen oder sogar übermässigem Training auftreten. Insbesondere bei Männern, die regelmässig Krafttraining betreiben, können Schmerzen im Brustmuskel auftreten, wenn sie ihre Grenzen überschreiten oder die Technik falsch ausführen.
Bei Frauen können Brustschmerzen ebenfalls auf muskuläre Verspannungen zurückzuführen sein, insbesondere während des Menstruationszyklus oder in der Stillzeit. Hormonelle Veränderungen können zu einer erhöhten Empfindlichkeit und Spannung in der Brust führen. Es ist wichtig, die Symptome im Zusammenhang mit anderen Faktoren wie Stress, Bewegungsmuster und hormonellen Schwankungen zu betrachten.Selbstmanagementtechniken spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Brustschmerzen. Hier sind einige weitere Bewältigungsstrategien, die dir helfen können, mit den Beschwerden umzugehen:
Diese Bewältigungsstrategien können dir helfen, die Symptome von Brustschmerzen zu lindern und langfristig eine bessere Lebensqualität zu erreichen. Es ist jedoch wichtig, individuelle Bedürfnisse und Grenzen zu berücksichtigen und bei Bedarf professionelle Unterstützung von einem Arzt oder Physiotherapeuten in Anspruch zu nehmen.
Es ist wichtig, die Ernsthaftigkeit von Brustschmerzen richtig einzuschätzen und im Zweifelsfall einen Arzt aufzusuchen. Hier sind einige Situationen, in denen du sofort ärztliche Hilfe suchen solltest:
• Plötzliche und starke Schmerzen: Wenn die Brustschmerzen plötzlich und intensiv auftreten und anhalten, insbesondere wenn sie von Atemnot, Schwindel oder einem Engegefühl in der Brust begleitet werden, solltest du sofort medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Diese Symptome können auf einen Herzinfarkt oder andere ernsthafte medizinische Notfälle hinweisen.
• Schmerzen, die nicht nachlassen: Wenn die Brustschmerzen anhalten oder sich verschlimmern, auch nachdem du Ruhe eingenommen hast oder andere Selbsthilfemassnahmen versucht hast, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Dies gilt insbesondere, wenn die Schmerzen mit anderen Symptomen wie Kurzatmigkeit, Übelkeit, Schwindel oder Schmerzen, die in den Arm, den Rücken, den Kiefer oder den Nacken ausstrahlen, verbunden sind.
• Schmerzen bei bekannten Risikofaktoren: Wenn du bekannte Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hast, wie etwa Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen oder eine familiäre Vorgeschichte von Herzerkrankungen, solltest du bei neuen oder ungewöhnlichen Brustschmerzen besonders wachsam sein und gegebenenfalls ärztliche Hilfe suchen.
• Brustschmerzen bei anderen Gesundheitsproblemen: Wenn du andere Gesundheitsprobleme hast, die mit Brustschmerzen verbunden sein könnten, wie etwa eine Lungenentzündung, eine Magen-Darm-Erkrankung oder Muskel-Skelett-Erkrankungen, solltest du ärztlichen Rat einholen, um die Ursache der Beschwerden abzuklären.
Es ist besser, auf Nummer sicher zu gehen und ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, als potenziell ernsthafte gesundheitliche Probleme zu übersehen oder zu ignorieren. Ein rechtzeitiger Arztbesuch kann dazu beitragen, Komplikationen zu vermeiden und die bestmögliche Behandlung zu erhalten.
Es ist wichtig zu erkennen, dass Brustschmerzen vielfältige Ursachen haben können und es entscheidend ist, die individuellen Symptome richtig zu interpretieren und angemessen darauf zu reagieren. Wenn der Brustkorb zieht, können die Ursachen von muskulären Verspannungen über Herzerkrankungen bis hin zu gastrointestinalen Problemen reichen. Es ist daher ratsam, bei anhaltenden oder schwerwiegenden Beschwerden ärztlichen Rat einzuholen, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlung zu erhalten.
Um Brustschmerzen vorzubeugen oder zu lindern, können verschiedene Massnahmen ergriffen werden, darunter die Verbesserung der Körperhaltung, regelmässige Bewegung, Stressmanagementtechniken und eine gesunde Lebensweise. Darüber hinaus können gezielte Übungen zur Stärkung der Brustmuskulatur und zur Verbesserung der Flexibilität dazu beitragen, muskuläre Ungleichgewichte auszugleichen und die Beschwerden langfristig zu reduzieren.