Atmungsstörungen gehören zu den sechs Hauptgruppen von Schlafstörungen und machen sich durch Atemprobleme und starkes Schnarchen nach nächtlichen Atemaussetzern bemerkbar. Oftmals bringen sie Tagesmüdigkeit und Erschöpfung mit sich. Die häufigsten Störungen dieser Art sind Schlafapnoe-Syndrome („Apnoe" ist griechisch und heißt in etwa „keine Luft". Übrigens: richtig ausgesprochen "Apnoé" und nicht "Apnö"). Dabei kommt es zu Atemaussetzern, die manchmal länger als zehn Sekunden andauern. Diese auffällig langen Atempausen können entweder durch eine Behinderung der oberen Atemwege bedingt sein (dann spricht man von OSAS = Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom) oder ihren Ursprung im Gehirn haben, das nicht genug Signale zum Atmen sendet (dann spricht man von ZSAS = zentralen Schlafapnoe-Syndrom).
Mithilfe einer Polysomnographie (Aufzeichnung mehrerer Parameter im Schlaflabor) kann festgestellt werden, ob du von einer Schlafapnoe betroffen bist. Dafür werden unter anderem dein Atemluftstrom und deine Muskelaktivität gemessen.
Zur Behandlung dieser Krankheit gibt es Beatmungsverfahren im Schlaf, beispielsweise eine Maske, die Deine Atmung durch zusätzlichen Druck verstärkt. Oft wird eine schlafbezogene Atmungsstörung aber auch einfach von der Partnerin/dem Partner, einer Freundin/einem Freund oder einem Familienmitglied bemerkt. Wenn du also den Verdacht hast, unter einer solchen Störung zu leiden, kannst du deine Partnerin bzw. Deinen Partner, eine Freundin/einen Freund oder ein Familienmitglied einfach einmal bitte, dich im Schlaf zu beobachten. Falls dir schon einmal gesagt wurde, dass du Atemaussetzer im Schlaf hast, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen und dich in ärztliche Behandlung begeben, da dies ein Anzeichen für eine Schlafapnoe ist.
Versuche Risikofaktoren für deinen Körper zu verringern (bspw. Übergewicht und Alkoholkonsum) und bevorzuge bei Schlafapnoe die Schlafposition in Seitenlage, da du dann besser atmen kannst. Um den nasalen Widerstand zu verringern, kannst du abschwellende Nasensprays benutzen. Zudem können mechanische bzw. apparative Hilfen Linderung bringen. Oftmals übernehmen die Krankenkassen die Kosten hierfür aber nicht. Hinzu kommt, dass sie die Schlafqualität mindern können.