
Übungen für die Schulter
Die besten Übungen für gesunde Schultern
Unsere Schultern tragen einen Großteil unserer täglichen Belastung, sei es bei der Arbeit, beim Sport oder im Alltag. Diese Übungsroutine hilft dabei, deine Schultergelenke zu mobilisieren, die Muskulatur zu stärken und die Flexibilität zu verbessern. Egal, ob du Schmerzen lindern oder deine Schulter stabilisieren möchtest – diese Übungen sind ideal für alle Fitnesslevel und können sowohl präventiv als auch zur Rehabilitation eingesetzt werden.
Diese Schulterroutine eignet sich für verschiedene Zielgruppen:
- Büroangestellte und Personen mit sitzender Tätigkeit: Wenn du lange Zeit in einer statischen Position sitzt, können deine Schultern unter Verspannungen und Haltungsproblemen leiden. Diese Routine hilft, den negativen Auswirkungen entgegenzuwirken.
- Sportler und Fitness-Enthusiasten: Egal ob du Hobbysportler bist oder regelmäßig Krafttraining betreibst – starke und stabile Schultern sind unerlässlich für viele Bewegungen und schützen vor Verletzungen.
- Menschen mit Schulterbeschwerden: Wenn du unter Schulterverspannungen oder Schmerzen leidest, bietet diese Routine eine sanfte Möglichkeit, deine Schultern zu mobilisieren und die Muskulatur aufzubauen, um langfristig schmerzfrei zu bleiben.
Ziele
Schmerzprävention
Stabilität und Kräftigung
Beweglichkeit
Rehabilitation & Regeneration
2-3 Mal wöchentlich
Um spürbare Fortschritte zu erleben, solltest du die Routine 2-3 Mal die Woche durchführen
Kontrolle und Technik
Achte bei der Durchführung immer auf eine saubere und kontrollierte Ausführung
Atmung
Die richtige Atemtechnik unterstützt dich bei den Übungen und hilft Verspannungen zu lösen
Die besten Übungen für deine Schultern
Möchtest du bewegliche, gesunde und schmerzfreie Schultern? Dann bist du hier genau richtig. Unsere Master Trainer Stefan zeigt dir hier in unserer Übungsroutine wie du deine Schultern gesund und fit hältst.
Das sind die effektivsten Übungen für gesunde Schultern, schau rein und leg direkt los:
Schulteranatomie und Funktion
Die Schulter ist eines der beweglichsten, aber auch komplexesten Gelenke im menschlichen Körper. Sie ermöglicht uns eine enorme Bandbreite an Bewegungen, ist aber aufgrund ihrer Konstruktion auch anfällig für Verletzungen. Die Hauptaufgabe der Schulter besteht darin, den Arm in verschiedene Richtungen zu bewegen, sei es seitlich, nach vorne, nach hinten oder über den Kopf. Um diese Bewegungen sicher und stabil auszuführen, arbeitet ein Zusammenspiel von Knochen, Muskeln, Sehnen und Bändern zusammen.
Knochen:
Die Schulter besteht aus drei Hauptknochen:
- Das Schulterblatt (Scapula): Es bildet die Basis für viele wichtige Muskeln und hat eine flache Gelenkfläche, die mit dem Oberarmkopf in Kontakt steht.
- Der Oberarmknochen (Humerus): Der obere Teil des Oberarmknochens bildet den runden Kopf, der in die flache Gelenkpfanne des Schulterblatts passt.
- Das Schlüsselbein (Clavicula): Es verbindet die Schulter mit dem Brustkorb und dient als Stabilisator für das Gelenk.
Gelenke:
Die Schulter umfasst mehrere Gelenke, die zusammenarbeiten, um Bewegung zu ermöglichen:
- Das Schultergelenk (Glenohumeralgelenk): Es ist ein Kugelgelenk, bei dem der Oberarmkopf in die flache Gelenkpfanne des Schulterblatts passt. Es bietet die größte Bewegungsfreiheit aller Gelenke im menschlichen Körper, ist aber gleichzeitig relativ instabil und daher besonders verletzungsanfällig.
- Das Schultereckgelenk (Acromioclaviculargelenk): Es verbindet das Schlüsselbein mit dem Schulterblatt und trägt zur Stabilität der Schulter bei.
- Das Sternoklavikulargelenk: Es verbindet das Schlüsselbein mit dem Brustbein und unterstützt die Bewegung der Schulter. Dies ist genau genommen auch kein echtes Gelenk, da die wesentlichen Merkmale, u.a. der Gelenkknorpel fehlen. Es handelt sich aber aus funktioneller Sicht um ein Nebengelenk des Schultergelenks.
Muskulatur:
Die Stabilität und Beweglichkeit der Schulter wird größtenteils durch die Muskulatur gewährleistet. Die wichtigsten Muskelgruppen sind:
- Die Rotatorenmanschette: Diese besteht aus vier Muskeln (Supraspinatus, Infraspinatus, Teres Minor und Subscapularis), die das Schultergelenk stabilisieren. Sie sind entscheidend für die Flexion, Abduktion, Innenrotation und Aussenrotation des Arms sowie für die Stabilisierung des Schulterkopfes in der Gelenkpfanne.
- Der Deltamuskel (Deltoideus): Er umgibt die Schulter und ist der größte Muskel der Schulterregion. Er ermöglicht das Heben des Arms in verschiedene Richtungen und verleiht der Schulter ihre typische Form.
- Der Trapezmuskel (Musculus trapezius): Er erstreckt sich über den Nacken und den oberen Rücken und stabilisiert das Schulterblatt, während er gleichzeitig Bewegungen des Schultergürtels unterstützt.
Sehnen und Bänder:
- Sehnen verbinden Muskeln mit den Knochen und sind für die Übertragung der Kraft verantwortlich, die für die Bewegung der Schulter erforderlich ist. Die Sehnen der Rotatorenmanschette sind besonders anfällig für Überlastungen und Verletzungen.
- Bänder stabilisieren die Gelenke, indem sie die Knochen miteinander verbinden. In der Schulter sorgen die Bänder rund um das Glenohumeral Gelenk für zusätzliche Stabilität, ohne die Beweglichkeit einzuschränken.
Funktion:
Dank dieses komplexen Aufbaus kann die Schulter Bewegungen in alle Richtungen ausführen:
- Flexion und Extension: Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen des Arms.
- Abduktion und Adduktion: Seitliches Heben und Senken des Arms.
- Horizontale Adduktion & Abduktion
- Rotation: Drehen des Arms nach innen (Innenrotation) und außen (Außenrotation).
Die Funktion der Schulter hängt stark von einem gut funktionierenden Zusammenspiel all dieser Strukturen ab. Ist eine der Komponenten beeinträchtigt – sei es durch eine Verletzung, Überlastung oder Verspannung – kann dies die Beweglichkeit einschränken und zu Schmerzen führen. Ein gezieltes Training zur Kräftigung und Mobilisation der Schultermuskulatur ist daher ratsam, um diese komplexe Struktur gesund und funktional zu halten.
Aufwärmübungen für die Schultern
Bevor du mit deinem Training oder sportlichen Aktivitäten beginnst, ist es wichtig, die Schultern richtig aufzuwärmen. Das Schultergelenk ist sehr beweglich, aber auch verletzungsanfällig, weshalb ein gezieltes Aufwärmen Verletzungen vorbeugen kann. Durch einfache Mobilisations- und Aktivierungsübungen wird die Durchblutung der Muskulatur gesteigert und die Flexibilität der Gelenke verbessert. Ein gut vorbereitetes Schultergelenk ist belastbarer und sorgt für eine bessere Leistung während des Trainings.
Mobilisationsübungen für die Schulter
Mobilisationsübungen sind wichtig, um die Beweglichkeit der Schulter zu erhalten und zu verbessern. Gerade bei sitzenden Tätigkeiten oder einseitigen Bewegungsmustern neigen die Schultern dazu, zu versteifen und ihre volle Bewegungsfreiheit einzubüßen. Durch gezielte Mobilisationsübungen werden die Gelenke sanft bewegt, was Verspannungen löst und die Produktion von Gelenkflüssigkeit aktiviert. Das fördert nicht nur die Flexibilität, sondern bereitet die Schulter auch optimal auf weitere Belastungen vor, sei es im Alltag, beim Sport oder im Training.
Übungen zur Stabilisation der Schulter
Die Stabilisation der Schulter ist besonders wichtig, um das empfindliche Schultergelenk vor Überlastungen und Verletzungen zu schützen. Da die Schulter ein sehr bewegliches, aber auch instabiles Gelenk ist, spielen die umgebenden Muskeln und Sehnen eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung. Durch gezielte Kräftigungsübungen wird die Rotatorenmanschette sowie die gesamte Schultermuskulatur gestärkt, was die Schulter robuster macht und ihre Funktion im Alltag und beim Sport verbessert. Stabile Schultern helfen, Verletzungen vorzubeugen und eine bessere Körperhaltung zu fördern.
Tipps zur Vermeidung von Verletzungen
Die Schulter ist aufgrund ihrer großen Bewegungsfreiheit und ihrer komplexen Anatomie besonders anfällig für Verletzungen. Ob durch Sport, körperliche Arbeit oder alltägliche Belastungen – Schulterverletzungen können leicht auftreten, wenn das Gelenk nicht ausreichend geschützt oder überbeansprucht wird. Hier sind einige Tipps, die helfen können, Schulterverletzungen zu vermeiden und die langfristige Gesundheit der Schulter zu fördern:
1. Aufwärmen vor jeder Aktivität
Ein gründliches Aufwärmen vor dem Training oder anderen körperlichen Aktivitäten ist entscheidend, um die Schultermuskulatur auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten. Sanfte Mobilisationsübungen wie Schulterkreisen oder Armbewegungen aktivieren die Muskeln und erhöhen die Blutzufuhr zu den Schultergelenken, was das Verletzungsrisiko verringert.
2. Schulterkräftigung
Eine starke Muskulatur stabilisiert die Schulter und schützt vor Verletzungen. Besonders wichtig sind die Kräftigung der Rotatorenmanschette und der umgebenden Muskulatur, wie dem Deltamuskel und dem Trapezmuskel. Übungen wie Seitheben, Face Pulls und Außenrotationen mit einem BLACKROLL BAND sollten regelmäßig in dein Training integriert werden, um die Schultermuskeln zu stärken.
3. Richtige Technik bei Sport und Training
Eine fehlerhafte Technik, besonders bei sportlichen Aktivitäten oder Krafttraining, kann die Schulter stark belasten und zu Verletzungen führen. Achte darauf, bei Übungen wie Bankdrücken, Klimmzügen oder Überkopfdrücken eine saubere, kontrollierte Ausführung zu haben. Vermeide es, mit zu hohen Gewichten zu arbeiten, wenn die Technik darunter leidet.
4. Überlastungen vermeiden
Verletzungen entstehen oft durch Überbeanspruchung der Schulter. Um dies zu verhindern, sollte auf eine ausgewogene Trainingsbelastung geachtet werden. Das bedeutet, sowohl Ruhepausen zwischen intensiven Trainingseinheiten einzuplanen als auch den gesamten Oberkörper, nicht nur die Schultern, gleichmäßig zu trainieren. Eine zu einseitige Belastung führt zu Ungleichgewichten und kann das Verletzungsrisiko erhöhen.
5. Regelmäßiges Dehnen und Mobilisieren
Die Beweglichkeit der Schulter sollte nicht vernachlässigt werden. Regelmäßiges Dehnen und Mobilisieren der Schulter sorgt dafür, dass das Gelenk flexibel bleibt und Verletzungen durch eingeschränkte Bewegungsfreiheit vermieden werden. Dehnübungen wie das Strecken der Brustmuskulatur und sanfte Rotationen des Schultergelenks tragen dazu bei, Verspannungen zu lösen und die Beweglichkeit zu fördern.
6. Schulterfreundliche Haltung im Alltag
Eine falsche Körperhaltung, besonders bei sitzenden Tätigkeiten, kann zu Schulterproblemen führen. Eine aufrechte Haltung mit entspannten Schultern entlastet das Gelenk und verhindert langfristige Verspannungen. Vermeide es, über längere Zeit in einer starren Position zu verharren. Pausen zum Dehnen und zur Mobilisation der Schultern sind besonders wichtig, wenn du viel am Schreibtisch arbeitest.
7. Verletzungen frühzeitig behandeln
Wenn du bereits erste Anzeichen von Schulterschmerzen oder -beschwerden bemerkst, solltest du nicht zögern, diese ernst zu nehmen. Eine frühzeitige Behandlung, wie z. B. Ruhe, Kühlung, Dehnen und gegebenenfalls physiotherapeutische Maßnahmen, kann verhindern, dass sich eine kleinere Verletzung zu einem ernsteren Problem entwickelt.
8. Rumpfstabilität trainieren
Die Stabilität der Schulter hängt stark von der Rumpfmuskulatur ab. Ein starker Core hilft dabei, die Schultergelenke bei Bewegungen zu stabilisieren. Übungen für die Bauch- und Rückenmuskulatur tragen daher indirekt zur Schultergesundheit bei.
9. Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
Achte darauf, dass dein Arbeitsplatz ergonomisch eingerichtet ist. Monotone Bewegungen oder eine schlechte Sitzposition können langfristig zu Schulterproblemen führen. Eine geeignete Höhe des Schreibtischs und Monitors sowie eine gut abgestützte Sitzhaltung können die Belastung für die Schultern reduzieren.
10. Richtiges Heben und Tragen
Beim Heben von schweren Gegenständen solltest du immer die Beine und nicht den Rücken oder die Schultern belasten.
Indem du diese Tipps in deinen Alltag und dein Training integrierst, kannst du das Risiko für Schulterverletzungen erheblich verringern und die Gesundheit und Funktionsfähigkeit deiner Schultern langfristig erhalten.