Der sympathische und bodenständige Martin Nörl wuchs in einer skibegeisterten Familie bei Landshut auf. Aber weil ihm Snowboardfahren seit seinem ersten Kontakt mit Schnee viel besser gefiel, bekam er bereits mit fünf Jahren sein erstes Snowboard zu Weihnachten geschenkt. Heute ist klar, dass seine Eltern damit die richtige Entscheidung getroffen haben. Martin blickt auf eine Snowboardcross-Karriere zurück, die aktuell steiler verläuft als manche seiner anspruchsvollsten Abfahrten: In den Saisons 2021/22 sowie 2022/23 belegte er jeweils den 1. Rang in der Weltcup-Gesamtplatzierung.
Martin verrät uns, warum neben sehr viel Training auch die Ruhe nach dem Sturm zu seinen eisernen Routinen gehört.
„Die kommende Saison ist kein Großereignis. Die Erwartungen sind natürlich gestiegen. Meine eigenen, aber auch die von außen.“
Seit Martin Nörl 2009 zum ersten Mal für den DJK-SV Adlkofen gestartet ist und dabei beim Europacup in Bad Gastein den 47. Platz belegte, haben sich sein Stil, seine Kraft und seine Erfolge deutlich gesteigert. Nach vielen internationalen Teilnahmen und immer stärker werdenden Platzierungen wurde er bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang Achter und holte sich obendrein seinen ersten Weltcup-Sieg in der Saison 2018/19 in Cervinia. Dadurch belegte er am Saisonende sogar den dritten Platz im Snowboardcross-Weltcup. Im Februar 2021 erklomm er dann bei den Snowboard-Weltmeisterschaften in Idre (Schweden) als bester Deutscher den fünften Rang im Snowboardcross.
In der Saison 2021/22 gewann er mit drei Siegen den Snowboardcross-Weltcup und bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking wurde er Neunter im Einzel und Fünfter im Teamwettbewerb.
Seither ist Martin ist nicht mehr zu bremsen: In der Saison 2022/23 verteidigte er seinen 1. Platz in Weltcup-Gesamtplatzierung von 2021/22. Nun möchte er den hohen Erwartungen gerecht werden – sowohl seinen eigenen als auch denen von außen. Dafür setzt er auf einen maximal austrainierten Körper, mentale Stärke und innere Ruhe.
„Ein gesunder Körper ist für mich vor allem schmerzfrei.“
Getreu der Erkenntnis, dass Wintersportler im Sommer gemacht werden, befindet sich Martin zum Zeitpunkt dieses Interviews, im August 2023, in einer coolen Trainingseinheit für die kommende Weltcup-Saison ab Dezember. Doch weil in Deutschland gerade kein Schnee liegt, absolviert er diese in Australien. Dort ist erstens gerade Winter und zweitens gibt es dort hervorragende Snowboardcross-Parcours, um bestmöglich zu trainieren.
An diesem Umstand erkennt man, dass Martins Jahresabläufe ungewöhnlich sind und er im Laufe eines ganzen Jahres immer auf die kurze, aber dafür sehr harte Wettkampfsaison in den Wintermonaten hinarbeitet. Dafür trainiert er im Frühjahr und Sommer an sechs Tagen in der Woche. Martin ist, wie viele andere Berufssportler:innen auch, in der Sportfördergruppe der Bundeswehr und trainiert daher viel in der Kaserne, denn dort hat er optimale Bedingungen für sein abwechslungsreiches Training. Snowboardcross-Rennen verlangen seinem ganzen Körper viel ab. Er trainiert deshalb ganz bewusst sehr vielseitig:
„Ich trainiere Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Sensomotorik und Koordination durch gezielte Übungen und Trainingseinheiten. Ab August stehe ich dann meistens wieder auf Schnee und dem Brett.“
Und das tut er eben dort auf der Welt, wo gerade Schnee liegt. Eines ist klar: Für so viel abwechslungsreiches Training über mehrere Monate an verschiedenen Orten muss nicht nur der Körper flexibel sein, sondern auch der Geist. Bei Wettkämpfen hingegen, so erklärt uns Martin, bestimmen strukturierte Abläufe seinen Alltag: „Donnerstag ist Testing-Tag, Freitag ist offizielles Training, am Samstag die Qualifikation und am Sonntag dann das Finale.“
„Meditieren kann man immer und überall.“
Wettkampf-Tage sind zwar klar strukturiert, doch sie fordern die Athleten natürlich extrem. Zusätzlich zu den mehreren Tagen voller körperlicher Höchstleistungen addiert sich auch noch der Umstand, dass oft sehr weit angereist werden muss – manchmal um die halbe Welt – und daher mit Jetlag, wechselnden Hotelbetten und anderen Reisestrapazen gekämpft wird. Wenn Martin zu Hause ist, kommt er nach harten Trainings und Wettkämpfen gerne bei guten Gesprächen mit Familie oder Freunden runter. Unterwegs steht sich das gesamte Team gegenseitig bei und wenn das mal nicht geht oder er sich vor dem Schlafengehen noch zu aufgekratzt fühlt, hilft ihm Meditation.
„Meditieren kann man immer und überall. Ich nutze dafür gerne angeleitete Meditationen. Ob Leistungssportler:in oder nicht, das kann ich allen nur empfehlen.“
Und er ergänzt mit einem kleinen Schmunzeln: „Fünf Minuten hat doch wirklich jeder am Tag Zeit, oder?“ Neben seiner abendlichen Meditation schwört Martin auf eine weitere Konstante für guten Schlaf, denn Schlaf ist für ihn der Schlüssel zu nachhaltiger Regeneration: „Das BLACKROLL® RECOVERY PILLOW nehme ich überall mit hin.“
„Ob Training oder Wettkampf: nach jeder schwereren Einheit lege ich mich auf die Rolle.“
Um einer der besten Snowboardcross-Fahrer der Welt zu sein, braucht man einen Körper, der konstant Leistung erbringen und sich sogar noch steigern kann. Komplexes und diverses Training spielt dabei eine große Rolle, aber auch die Regeneration nach dem Training und nach anspruchsvollen Renntagen ist essenziell für Martin. Nach schweren Belastungen geht er gerne „auf die Rolle oder auf den Ball“ oder radelt sich aus. Zum Glück – und natürlich auch wegen seines hervorragend trainierten Körpers – waren schwerere Verletzungen bisher kein Thema für Martin. Nach eigener Aussage waren es hauptsächlich Prellungen, die dank viel Arbeit mit den Physiotherapeuten optimal auskuriert werden konnten. Da sich Martin auch viel selbst um seine Muskel-Regeneration kümmert, besteht sein BLACKROLL® Recovery-Set aus der Faszienrolle, dem Faszienball, Kopfkissen, Decke, FASCIA GUN, COMPRESSION BOOTS, RECOVERY SLOPES und LOOP BANDS.
Toll, dass wir auf diese Art deine beeindruckende Karriere begleiten dürfen. Wir danken dir für die interessanten Einblicke in deinen spannenden Alltag als Snowboardcross-Profisportler zwischen Kaserne und dem Rest der Welt und wünschen dir eine erfolgreiche Saison 2023/24!