Wenn du eine Matratze kaufst, gibt es verschiedene Faktoren, die du berücksichtigen solltest. Es handelt sich um eine der wichtigsten Anschaffungen für deine Gesundheit. Schließlich verbringst du ein Drittel deines Lebens auf deiner Matratze. Der Härtegrad ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die du vor dem Kauf berücksichtigen solltest.
Der Härtegrad deiner Matratze spielt eine wichtige Rolle für deinen Schlaf, deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Der richtige Härtegrad fördert die Ausrichtung deiner Wirbelsäule, ohne unangenehme Druckpunkte zu erzeugen - also so, wie man am besten schlafen sollte. Eine zu weiche oder zu harte Matratze kann zu Verspannungen, Rückenschmerzen und anderen Problemen führen.
In diesem Artikel erfährst du, welche Matratzen-Härtegrade es gibt und welche Härte die Richtige für deinen individuellen Liegekomfort ist.
Der Härtegrad ist eine Messgröße, die angibt, wie weich oder hart sich eine Matratze anfühlt. Härtegrade von Matratzen sind allerdings nicht genormt und können sich von Hersteller zu Hersteller unterscheiden. Die Härtegrad-Angabe einer Matratze dient daher nur als grobe Orientierung.
Ob sich eine Matratze hart oder weich anfühlt, hängt von Faktoren wie Material und Konstruktion ab. Die Möglichkeiten, wie Matratzen aufgebaut sein können, sind sehr vielschichtig. Zu häufig eingesetzten Materialien gehören Federkerne, Kalt-, Visco-, Gel-Schäume oder Latex. Dickere Matratzen-Systeme aus anpassungsfähigen Materialien geben der Matratze ein weicheres Gefühl. Systeme aus dünneren Schichten und weniger verformbaren Materialien geben der Matratze eine festere Oberfläche.
Neben dem Härtegrad von Matratzen gibt es natürlich noch andere Faktoren wie Haltbarkeit und Temperatur-Management, welche den Schlafkomfort beeinflussen.
Die verschiedenen Härtegrade von Matratzen werden in der Regel mit dem Buchstaben H abgekürzt. H1 steht dabei für sehr weich, H2 für weich, H3 für mittel, H4 für hart und H5 für sehr hart. In manchen Fällen wird der Buchstabe H für Härtegrad mit dem Buchstaben F für Festigkeit ersetzt. Die gängigsten Härtegrade von Matratzen sind H2 und H3.
Wie bereits erwähnt, sind Härtegradangaben nicht genormt. Manche Hersteller unterscheiden nur zwischen 2 verschiedenen Härtegraden, andere wählen das Modell mit fünf verschiedenen Festigkeiten. Die Härtegrad-Angabe von zwei unterschiedlichen Herstellern bedeutet also nicht unbedingt dieselbe Festigkeit für die Matratze. Es kann sein, dass eine H1 Matratze vom Hersteller A härter ausfällt als eine H2 Matratze vom Hersteller B.
Selbst die Härten ein- und desselben Herstellers bieten keine zuverlässige Möglichkeit zum Vergleich. So kann es sein, dass die Federkernmatratze mit der Härte H2 härter ausfällt als die Latexmatratze mit der Härte H2.
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Gesund ist eine Matratze, wenn sie auf den jeweiligen Körper abgestimmt ist. Dabei nimmt die Ausrichtung der Wirbelsäule eine zentrale Rolle ein. Die natürliche Wirbelsäulenausrichtung sollte aufrechterhalten werden, unabhängig davon, ob du auf der Seite, auf dem Bauch oder Rücken schläfst.
Dieses Beispiel lässt sich anhand des Seitenschläfers veranschaulichen.
Ist der Matratzen-Härtegrad zu weich, sinkt das Becken nach unten. Es kommt dazu, dass die Wirbelsäule durchhängt.
Ist die Schlafunterlage zu hart, kann Becken und Schulter nicht einsinken, sodass die neutrale Ausrichtung aus dem Gleichgewicht gebracht wird.
Dasselbe Prinzip gilt auch für Rücken- und Bauchschläfer. Auch hier ist es wichtig, dass die Wirbelsäule in der natürlichen Position gehalten wird. Im Vergleich zu Seitenschläfern benötigen Bauch- und Rückenschläfer etwas mehr Unterstützung im Bereich des Beckens, um ein zu tiefes Einsinken zu verhindern. Menschen, die diese beiden Schlafpositionen bevorzugen, sollten im Vergleich zu Seitenschläfern also eine etwas härtere Matratze wählen.
Matratze zu weich Rückenschläfer:in. Die Wirbelsäule hängt durch.
Matratze zu weich Bauchschläfer:in. Die Wirbelsäule hängt durch.
Härtere Matratzen lassen den Körper nicht so weit einsinken. Das kann gleichermaßen Vor- und Nachteil sein. Einerseits können härtere Matratzen günstig sein, wenn es darum geht, die Wirbelsäule optimal zu unterstützen. Wenn es jedoch um die Entlastung von Druckpunkten geht, sind harte Matratzen nicht die beste Lösung. Insbesondere Seitenschläfer können bei einer zu harten Matratze einen erheblichen Druck im Bereich der Schultern und des Beckens verspüren. Komfort ist sehr subjektiv, aber es gibt viele Menschen, die eine harte Matratze als unbequem empfinden.
Von der Mehrheit der Gesellschaft werden weichere Matratzen als bequemer beschrieben. Weiche Matratzen zeichnen sich vor allem durch ihre Druckpunktentlastung aus. Seitenschläfer:innen können ideal einsinken, um den Druck auf Schultern und Becken zu verringern. Problematisch wird es, wenn aufgrund der mangelnden Festigkeit nicht genügend Stützkraft für die Wirbelsäule vorhanden ist. Insbesondere für Menschen mit höherem Körpergewicht, die auf dem Bauch oder Rücken schlafen, ist eine weiche Matratze suboptimal. Weichere Matratzen nutzen sich häufig schneller ab als härtere Varianten. Das geschieht insbesondere, wenn die Matratze zu weich für das jeweilige Körpergewicht der Person ist. Ein Durchhängen oder dauerhafte Liegekuhlen können die Folge sein.
Eine ergonomische Matratze meistert den Kompromiss zwischen Entlastung und Stützfunktion. Ergonomisch schlafen tun wir, wenn unsere Wirbelsäule neutral ausgerichtet ist und gleichzeitig Druck von sensiblen Körperregionen genommen wird. Um eine orthopädisch korrekte Schlafposition zu erreichen, muss die Matratze an bestimmten Druckstellen mehr nachgeben, um sich an Körperhohlräume anzuschmiegen. Wenn wir auf der Seite liegen, ist ein solcher Hohlraum die Taille, wenn wir auf dem Rücken liegen die Lendenwirbelsäule.
Neben der Matratzenhärte gibt es die Möglichkeit, Zonen in die Matratze einzubauen, um ergonomisches Schlafen zu gewährleisten. Das bedeutet, dass die Schlafunterlage an bestimmten Stellen weicher ist, damit Druckstellen wie Schultern und Becken bei Seitenschläfern einsinken können. Bei der Kaltschaum-Matratze werden die Härtegrad-Zonen beispielsweise durch Einschnitte im Schaumkern realisiert.
Hersteller bieten oft Tabellen oder Empfehlungen, mit denen man die optimale Härte für sich abschätzen kann. Eine solche Empfehlung richtet sich meist nach Größe und Körpergewicht.
Eine klassische Härtegrad-Empfehlung sieht wie folgt aus:
Je schwerer du bist, desto härter darf deine Matratze sein. Aus der Tabelle lässt sich aber auch entnehmen, dass auch die Größe eine Rolle spielt. Das kommt daher, dass sich bei großen Menschen das Gewicht besser über die Länge verteilt. Eine Person, die 1,80 m groß ist und 100 kg wiegt, muss unter Umständen eine härtere Matratze wählen als eine Person, die 2m groß ist und 100 kg wiegt.
Achtung: Die Empfehlungs-Tabellen sind genauso wenig standardisiert wie die Härtegrad-Angaben.
Es macht also immer Sinn, nur jene Tabelle des entsprechenden Herstellers zu verwenden. Übrigens gibt es auch Hersteller, die vollständig auf eine Ausweisung eines Härtegrads verzichten.
Die Angaben des Herstellers sind demnach immer nur eine Orientierungshilfe. Die optimale Härte hängt nämlich neben Gewicht und Größe auch von Faktoren wie der Schlafposition und persönlichen Vorlieben ab. Nachfolgend werden die wichtigsten Härtegrade noch einmal im Detail beleuchtet.
H1 ist der weichste Härtegrad, der auch recht selten zu finden ist. Diese Matratze ist primär für Seitenschläfer:innen mit geringerem Körpergewicht (unter 60kg) geeignet. Und wenn du eine weiche Schlafunterlage präferierst. Schwerere Personen sollten sich nicht auf eine Härtegrad 1 Matratze betten.
Die Matratze mit dem Härtegrad 2 ist ebenfalls eine Matratze, die sich für leichte bis normal gewichtige Seitenschläfer:innen eignet. Die Matratze H2 könnte zu dir passen, wenn du zwischen 60 und 80 kg wiegst und vorwiegend auf der Seite schläfst. Zusammen mit dem Härtegrad H3 gehört die Matratze H2 zu den Verkaufsschlagern.
Die meisten Matratzen tragen den Härtegrad 3. Es handelt sich um eine mittlere Standardhärte, die eine breite Verwendung in der Bevölkerung findet. Die Matratze H3 bietet in der Regel mehr Unterstützung als eine H2 Matratze und ist demnach vor allem für Rücken- und Bauchschläfer:innen geeignet. Aber auch Seitenschläfer:innen mit einem Körpergewicht zwischen 80 und 110 kg können zur H3 Matratze greifen. In jedem Fall empfiehlt es sich, die Matratze H3 für eine gewisse Zeit Probe zu liegen.
Modelle, die den Matratzen-Härtegrad 4 tragen, fühlen sich schon recht hart an. Über den Kauf einer H4 Matratze kannst du nachdenken, wenn du über 110 kg wiegst. Insbesondere für schwerere Menschen verhindert diese Härte ein Durchhängen. Als Seitenschläfer:in ist diese Härte nicht ideal, weil es Schulter und Becken gegebenenfalls nicht ausreichend einsinken lässt.
Die Matratze mit dem Härtegrad H5 bildet die Endstufe bei der Festigkeit und ist noch eine Steigerung zur H4 Matratze. Menschen mit starkem Übergewicht (über 150 kg) sollten eine H5 Matratze in Erwägung ziehen.
Solltest du Schwierigkeiten haben, dich für einen Härtegrad zu entscheiden, könnte unsere BASE mit vier Härtegraden in einem die Lösung sein. Erfahre mehr darüber, wie du den Härtegrad zu Hause anpassen kannst.
Viele Matratzen werden mit der Zeit weicher und verlieren ihre Stützkraft. Speziell in den Bereichen, wo viel Gewicht auf der Matratze lastet. Aber auch bei der Anschaffung kann die Matratze zu weich ausfallen. Im Folgenden erfährst du, ob du eine Matratze härter machen kannst. Außerdem bekommst du Tipps, wie du mit einer zu weichen Matratze umgehst.
Dieser Tipp funktioniert natürlich nur, wenn du die Matratze erst gerade erworben hast. Beim Online-Kauf von Matratzen hast du gesetzlich ein Rückgaberecht von 14 Tagen. Ein Problem ist, dass sich oft erst nach mehreren Wochen herausstellt, ob die Matratze zu nachgiebig ist. Du kannst also bereits beim Kauf darauf achten, dass du die Matratze bei einem Händler erwirbst, der mindestens einen Monat, besser 90 Tage Probe schlafen anbietet. Um sicherzustellen, dass du die perfekte Matratze für deine Bedürfnisse findest, bieten wir dir die Möglichkeit, unsere Matratze 90 Nächte lang zu testen. Schwieriger wird es, wenn du eine Matratze bei einem Händler vor Ort gekauft hast. Je nachdem ist der Einzelhändler nämlich nicht verpflichtet, die Matratze zurückzunehmen, wenn der Irrtum bei dir liegt. In jedem Fall solltest du dich beim Kauf über die Rückgabe-Möglichkeiten des Händlers informieren.
Achtung: Bevor du die Matratze voreilig umtauschst, solltest du checken, ob deine Matratze verschiedene Liegeflächen hat. Es gibt immer mehr Matratzen, die auf der einen Seite hart und auf der anderen Seite weich sind.
Ist dein Rückgaberecht bereits abgelaufen, können die nachfolgenden Tipps helfen, um ein härteres Liegegefühl zu erreichen.
Die meisten Betten verfügen über einen verstellbaren Lattenrost. Eine Möglichkeit, deine Schlafunterlage härter zu machen, besteht darin, die Einstellung deines Lattenrosts zu überprüfen. Dafür hebst du deine Matratze aus deinem Bett und schaust, ob dein Lattenrost über ein Schiebersystem verfügt. Es gibt zwei verschiedene Schiebersysteme, die bei Lattenrosten verwendet werden. Das am weitesten verbreitete System sind sogenannte O-Schieber, die in der Regel aus Kunststoff bestehen und zwei übereinanderliegende Latten umschließen. Hast du ein O-System, machst du die Matratze härter, indem du die Schieber nach außen schiebst.
Das weniger verwendete T-System erkennst du daran, dass zwei aufeinanderfolgende Latten durch ein T-förmigem Schieber miteinander verbunden sind. Bei T-Schiebern ist das Prinzip umgekehrt. Bringst du diese nach innen, wird der Lattenrost härter. Ein hochwertiger Lattenrost zeichnet sich dadurch aus, dass er sich flexibel an den Körper anpasst. Darüber hinaus ermöglicht ein Lattenrost die Luftzirkulation unter der Matratze. Dadurch wird der Vermehrung von Milben und der Geruchsbildung vorgebeugt. Dieser Tipp funktioniert insbesondere, wenn die Matratze nur ein wenig zu hart ist, aber natürlich nur, wenn du über einen verstellbaren Lattenrost verfügst.
Im Internet ist häufig der Tipp verbreitet, einen harten Topper mit der Härte H3 oder H4 zu verwenden, um die Matratze härter zu machen. Ein Topper ist eine wenige Zentimeter dicke Auflage, die zur Steigerung des Liegekomforts auf die Matratze gelegt wird. Auf kurze Sicht mag die Matratze durch den Topper zwar härter erscheinen, da der Matratzenkern allerdings zu nachgiebig ist, sinkst du weiterhin zu stark ein. Ein härterer Matratzentopper kann übergangsweise helfen, ist aber keine langfristige Lösung.
Geht es dir lediglich um Komfort und deine Matratze ist hart genug, um deine Wirbelsäule neutral auszurichten, kann ein weicherer Matratzentopper dazu beitragen, unangenehme Druckpunkte zu entlasten. Ein Matratzentopper kann also eingesetzt werden, um eine Matratze weicher zu machen. Für eine Steigerung der Härte ist der Topper nicht ideal.
Um den Härtegrad deiner Matratze zu berechnen, hast du mehrere Möglichkeiten. Einerseits kannst du die Härtegrad-Tabellen verwenden, die von den meisten Herstellern angeboten werden. Exemplarisch findest du weiter oben in diesem Artikel eine Härtegrad-Empfehlungs-Tabelle.
Andere Hersteller bieten auch Konfiguratoren an, mit denen du deine ideale Matratzenhärte herausfinden kannst. So gibt es beispielsweise auch von BLACKROLL® einen Matratzen-Konfigurator, mit dem du je nach Gewicht, Schlafposition und Vorlieben deine ideale Härtegrad-Konfiguration vorgeschlagen bekommst.
Wenn du den Härtegrad lieber von Hand ausrechnest, kannst du folgende Formel als grobe Orientierung verwenden. Bedenke allerdings, dass Größe und Gewicht nur 2 Faktoren sind, welche die Matratzenwahl in Bezug auf den Härtegrad beeinflussen.
Beispiel:
Du bist 176 cm groß und wiegst 70 kg
Berechnung: 70 < (176-100) → 70 < 76
Ergebnis: Du wählst eine weiche Matratze mit der Härte H1 bis H2
Ein Matratzentopper ist eine zusätzliche Auflage, die auf die Matratze gelegt wird, um den Liegekomfort zu beeinflussen. So kann ein Topper verwendet werden, um eine harte Matratze weicher zu machen. Topper sind in der Regel zwischen 3 bis 10 cm dick und unterscheiden sich in Material sowie Härtegrad. Eine hochwertige Matratzenauflage kann sogar die Lebensdauer deiner Matratze verlängern. Ein Topper wirkt zwar keine Wunder, wenn die Matratze zu weich ist oder Liegekuhlen aufweist, aber er kann leichte Gebrauchsspuren verdecken und für zusätzlichen Komfort sorgen. Zu den am häufigsten eingesetzten Materialien bei Toppern gehören PU-Schaum, Kaltschaum, Viscoschaum, Latex, Gel und Mesh.
Der Topper kann genauso wie eine Matratze mit einem Härtegrad klassifiziert werden. Das ist allerdings unüblich, weil die Festigkeit der Schlafunterlage meist über die Matratze definiert wird. Wenn es eine Angabe gibt, dann wird der Härtegrad in der Regel mit derselben Einteilung wie bei Matratzen geführt (H1, H2, H3, H4, H5). Es gibt aber auch Hersteller, die andere Bezeichnungen wie “soft” oder “hard” für die Unterscheidung wählen.
Zu den härtesten Auflagen gehören Kaltschaum-Topper. Diese werden auch HR-Topper genannt. HR steht in dem Fall für “high resilient”. Das bedeutet, dass der Topper hoch widerstandsfähig ist. Ein harter Kaltschaum Topper ist demnach empfehlenswert für Personen, die einen härteren Schlafkomfort bevorzugen und primär auf dem Rücken oder Bauch schlafen. Zu den weicheren Auflagen gehören meist jene Topper, die aus Viscoschaum oder Gelschaum hergestellt sind.
Viscoschaum passt sich gezielt an den Körper an. Der Schaum wird durch deine Körperwärme weicher und du sinkst weiter ein. Insbesondere wenn du auf der Seite schläfst, kannst du dadurch Druckpunkte entlasten.
Ein Matratzentopper kann das Liegegefühl zwar härter machen, nicht aber die Gesamthärte der Schlafunterlage. Ist deine Matratze zu weich, wird der Topper nicht dafür sorgen, dass deine Wirbelsäule besser ausgerichtet ist.
Ist deine Matratze hingegen zu hart, kann ein entsprechender Topper dein Liegekomfort angenehm weich gestalten.
Wenn 2 Personen auf einer Matratze schlafen, kann der Härtegrad für Matratzen zu einer besonderen Herausforderung werden. Insbesondere, wenn Gewicht, Schlafposition und Proportionen der beiden sehr unterschiedlich sind. In solchen Fällen ist es von Vorteil, zwei verschiedene Matratzen zu wählen und nicht gemeinsam auf einer zu schlafen.
Der Vorteil von 2 verschiedenen Matratzen ist, dass jeder Partner seinen bevorzugten Härtegrad wählen kann. Darüber hinaus wirken sich Bewegungen während des Schlafens nicht auf die andere Bettseite aus.
Der Nachteil von zwei unterschiedlichen Matratzen ist der Spalt, der zwischen den beiden Schlafunterlagen entsteht. Die “Besucherritze” oder das ”Gräble” (so wird der Spalt umgangssprachlich genannt) kann so gemeinsames Kuscheln erschweren. Im Folgenden findest du ein paar Tipps, wie der unangenehme Spalt vermieden werden kann.
Beim Matratzenkeil, auch Liebesbrücke oder Ritzenfüller genannt, handelt es sich um einen T-förmigen Schaumstoffkeil, der in die Besucherritze gedrückt wird und die Lücke schließt. Der Nachteil der Liebesbrücke ist, dass der Keil durch die leichte Erhöhung meist noch unter dem Bettlaken spürbar ist.
Auch eine Auflage, die über beide Matratzen geht, kann die unangenehme Lücke abmildern. Eine Matratzenauflage hat zusätzlich den Vorteil, dass sie die Matratze vor Verschmutzungen schützt. Die Anbringung der Auflage erfolgt seitlich über Spanngummis. Die beiden Einzelmatratzen werden dadurch zusammengezogen. Neben einer klassischen Auflage kann auch ein Topper verwendet werden, um die Besucherritze verschwinden zu lassen.
Die Paarmatratze, die es am häufigsten in der Ausführung 180x200 cm gibt, kommt ganz ohne Besucherritze aus. Der Nachteil ist, dass sich das Paar in diesen Fällen meist auf einen Härtegrad einigen muss. Es gibt aber auch Paarmatratzen mit unterschiedlichen Kernen, die dann in einen großen Bezug gesteckt und bei Bedarf verklebt werden. Damit kann die Besucherritze auch vermieden werden.
Morgens mit Rückenschmerzen aufzuwachen, ist für viele Menschen gang und gäbe. Die Matratze kann die Ursache für die Schmerzen sein. Der größte Hinweis darauf, dass deine Matratze deine Rückenschmerzen begünstigt, ist, wenn dir der Rücken morgens direkt nach dem Aufstehen besonders wehtut. Wird im Schlaf unsere Wirbelsäulenausrichtung nicht ausreichend unterstützt, besteht die Gefahr, dass die Muskulatur rund um die Wirbelsäule nachts anspannt. Die Folge können unangenehme Verspannungen sein. Eine gute Matratze bei Rückenschmerzen ist eine, die die Ausrichtung der Wirbelsäule stützt und deren natürliche Ausrichtung fördert. Es lässt sich nicht pauschal sagen, welcher Härtegrad bei Rückenschmerzen am besten ist. Insbesondere, wenn du an Rückenschmerzen leidest, ist es wichtig, dass du den Härtegrad auf dein Gewicht und deine präferierte Schlafposition abstimmst.
Anmerkung: Eine schlechte Matratze kann Rückenschmerzen begünstigen. Rückenschmerzen können jedoch vielerlei Ursachen haben. Nicht zuletzt stellt unsere vorwiegend sitzende Lebensweise eine ständige Belastung für unseren Bewegungsapparat dar. Ausgleichende Übungen und Lebensumstellungen können wahre Wunder bewirken.
Säuglinge und Kinder befinden sich im Wachstum und verbringen durchschnittlich noch viel mehr Zeit im Bett als Erwachsene. Eine Matratze für Kinder sollte die gesunde Entwicklung der Wirbelsäule unterstützen. Gerade bei Säuglingen und Kleinstkindern ist es wichtig, dass die Matratze nicht zu weich ist, da die Wirbelsäule in diesem Alter noch nicht ihre Doppel-S Form hat. Als Faustregel kann man sagen, dass ein Baby nicht mehr als 3 cm in die Matratze einsinken sollte. Mit einer mittelharten Babymatratze machst du meist nicht viel falsch. Kleinst- bis Kleinkinder dürfen etwas weiter einsinken. 4 cm ist eine gute Richtmarke für Kinder zwischen 2-3 Jahren. Sobald das Kind etwas älter wird, hängt die Matratzenhärte immer stärker von den individuellen Schlafgewohnheiten ab. Die meisten Kinder ab 4 Jahren sind mit einem Härtegrad 2 am besten bedient. Wichtig ist auch hier, dass neben der Wirbelsäulenausrichtung darauf geachtet wird, dass Druckpunkte entlastet werden. Wenn dein Kind sich morgens über körperliche Schmerzen beschwert, solltest du eine andere Matratze in Erwägung ziehen.
Den richtigen Matratzen-Härtegrad zu bestimmen ist wichtig für erholsamen Schlaf und ein angenehmes Liegegefühl. Der optimale Härtegrad stützt deine Wirbelsäule und entlastet gleichzeitig Druckpunkte, sodass du morgens nach dem Aufstehen keine Schmerzen oder Beschwerden hast. Da Matratzenhärten nicht normiert sind, solltest du die Härtegrade lediglich als grobe Orientierung nehmen. Entscheidend ist die Abstimmung der Matratze auf deine eigenen Bedürfnisse.
Zu den Faktoren, die deinen Matratzenkauf beeinflussen sollten, gehören:
Ein guter Berater bei einem Händler vor Ort wird dich nach diesen Angaben fragen. Wenn du online eine Matratze bestellst, solltest du darauf achten, dass du mindestens 30, besser 90 Tage Probe schlafen kannst. Unsere Matratze, die RECOVERY BASE, kannst du beispielsweise 90 Nächte lang testen. Der Körper benötigt durchschnittlich 4 bis 6 Wochen, bis er sich vollständig an eine neue Schlafunterlage gewöhnt hat. Nutze die Härtegrad-Empfehlungen der Hersteller als Orientierung und schlafe die Matratze Probe. Deine Schlafqualität und dein Körpergefühl nach dem Aufwachen ist der beste Indikator, ob du auf der richtigen Matratze liegst.