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Fasten your Seatbelts – In der Luft mit Maxime Chabloz
Im Sommer hat er beim Kite-Surfen Sand in den Haaren, im Winter wehen ihm die Schneeflocken beim Ski-Freeriden ins Gesicht. Der Schweizer Maxime Chabloz gehört zu den wenigen Athleten, der in zwei Sportwelten beheimatet ist und jeweils zur Weltspitze zählt. Mit BLACKROLL® hat der Weltklasse-Athlet über Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den zwei Sportarten gesprochen und wie er es geschafft hat, sich in beiden Disziplinen in die Elite zu kämpfen.


Einzigartige Fähigkeiten: Profi-Athlet in zwei Sportarten
Durch sein einzigartiges Talent schafft es Maxime, die Brücke zwischen zwei anspruchsvollen Sportarten zu schlagen. Sowohl beim Kite-Surfen als auch beim Freeride-Ski ist eine tadellose Körperbeherrschung in der Luft unerlässlich. Er ist der einzige Weltklasse-Athlet, der gleichermaßen mit dem Kiteboard über das Meer fliegen und verschneite Hänge und Berge mit seinen Ski herunterspringen kann. Außergewöhnlich, dass er in beiden Sportarten zur absoluten Weltspitze gehört! Seine jährliche Air-Time, also die Zeit, die er in der Luft verbringt, könnte man auch mit der eines Piloten vergleichen.
Naturtalent in zwei Welten
“Ich war schon immer der Freestyle-Typ, der lieber mit seinem Körpergefühl gespielt hat, als gegen die Uhr oder die Zeit zu fahren. Mir geht es nicht darum, so schnell wie möglich zu sein.”
Schnell zeigt sich, dass Maxime in beiden Sportarten spielerische Stunts und Tricks fahren kann. Er kontrolliert den Kite in ständig wechselnden Windbedingungen, seine Ski gehorchen ihm in den steilsten Abhängen. “Man kann einiges vom Freeriden zum Kite-Surfen transferieren. Die beanspruchten Muskeln sind größtenteils dieselben. Meine Beinkraft brauche ich das ganze Jahr über. Nach der Wintersaison muss ich aber wieder stark die Arme trainieren, da es viel Kraft kostet, mich am Kite festzuhalten”. Jeder Trick in der Luft kostet viel Energie, da sich Maxime erstmal am Kite-Segel hochziehen muss. Das Manöver aus dem Wasser in die Luft entspricht zwei Klimmzügen. Unterschiede gibt es beim Material. Während er beim Freeriden zwei Skier unter sich hat, steht er beim Kitesurfen auf einem Wakeboard. "Mich fragen viele, warum ich nicht im Winter auf einem Snowboard stehe, aber ich bin so ziemlich auf den Ski geboren. Beim Kiten kannst du das nicht mit Wasserski machen (lacht), dafür gibt es noch keine Disziplin.”
Umstellung von Kite auf Ski
Doch wie gelingt der Wechsel zwischen den zwei Sportarten? Vom Sonnenbrand nach langen Trainingstagen im Meer geht es für Maxime dann in die verschneiten Bergwelten. Der Übergang zwischen den verschiedenen Bedingungen braucht immer etwas Zeit, weiß Maxime. Doch die hat er nicht immer: “Ich hatte plötzlich im Februar wieder einen Kite-Wettkampf in Kolumbien, da musste ich dann wieder von den Ski auf das Kiteboard wechseln (lacht)!”. Um in beiden Welten performen zu können, wird die Frage lauter, wie Maxime seine Balance zwischen Geschwindigkeit und Kontrolle entwickeln konnte. Wie hat das eigentlich alles angefangen?


Den Skilift hinter dem Haus und den See vor der Tür
“Als ich klein war, bin ich mit meinem Vater oft Wasserski und Wakeboard gefahren, daraus entstand dann das Kiten. Es hat mich direkt fasziniert.
Mit 13 Jahren habe ich bei Kite-Wettbewerben angefangen und war immer sehr motiviert, nicht nur auf dem See zu fahren, sondern auch auf dem Meer. Über die langen Wochenenden sind wir nach Südfrankreich gefahren, um das früh zu üben.” Maxime wächst in der Zentralschweiz auf, hat ideale Bedingungen für das Kite- Surfen durch den nahegelegenen See. Die perfekte Einstiegschance. Im Winter ging es dann mit seiner zweiten Leidenschaft voran, dem Skifahren. Er erzählt, dass er quasi auf den Skiern geboren wurde, zum Skilift hat er es auch nicht weit. Anders als beim Kiten war es aber keine Liebe auf den ersten Blick. “Ich habe dann beim Ski- Alpin gemerkt, dass es nicht so mein Ding ist, gegen die Zeit zu fahren. Da ich aber nebenher dem Skisport verbunden bleiben wollte, bin ich auf das Freeriden Umgestiegen, für mich die attraktivere Disziplin, die mir mehr Spaß machte. Abseits der Piste habe ich immer meine Backflips und Threesixtys (360-Grad-Umdrehung in der Luft) ausprobiert. ” Der Wechsel ist ein Erfolg. Direkt gewinnt er bei der Junioren-WM im Freeriden.
Mentale Komponente ist wichtig
Das Schweizer Ausnahmeathlet hat eine große Erwartungshaltung an sich, macht sich auch selbst Druck. “Im Kiten kam der große Erfolg nicht so schnell, jahrelang musste ich viele Enttäuschungen erleben, bittere Niederlagen einstecken und hatte viel Pech. In der Skifahrszene sehe ich so aus, als hätte ich nie Enttäuschung erlebt, weil ich direkt auf der Freeride-Worldtour gewonnen habe”. Durch den Wechsel der Sportarten kann Maxime viele Emotionen ausgleichen, nach fulminanten Siegen auf den Ski hebt er nicht zu hoch ab, kann aber seine noch ausbleibenden Erfolge im Kiten kompensieren.
“Der Reiz, in beiden Sportarten zu performen, bleibt das ganze Jahr für mich bestehen. Ich kann mich stetig verbessern.”
Als es dann im vergangenen Jahr endlich mit dem Titel auf der Kite-Worldtour klappt, kommen große Emotionen in Maxime hoch.
Die Bedeutung der Kite und Ski-Titel
„Der Weltmeistertitel im Kite-Surfen war für mich extrem besonders! Sofort habe ich in mir den kleinen Maxime gesehen, der auf dem See vor dem Haus stundenlang geübt hat. Diesen Titel wollte ich, seit ich klein war, unbedingt gewinnen.”
Als dieser Traum endlich in Erfüllung geht, fällt eine sehr große Last von Maxime ab.
Zwei Terminkalender
Wer in zwei Sportarten zur Weltspitze gehören will, muss viel trainieren. Die Sommersaison fängt für Maxime im Juni an; mit Freunden fährt er gerne ins Trainingslager, um sich auf die neue Kite-Saison vorzubereiten. Tagelang wird intensiv an neuen Stunts und Tricks gearbeitet. In Griechenland ist auch sein größter Konkurrent und gleichzeitig Freund mit dabei. Für Maxime jedoch kein Thema.
“Es gibt keinen besseren Trainer als dein größter Konkurrent. Er weiß genau, was auf dich zukommt und hat alles schon erlebt, genau wie ich. Wir können uns sehr viel beibringen und können die Konkurrenz im Training sehr gut vom Wettbewerb auf der Worldtour trennen.“
Nach den letzten Kite Wettkämpfen im November in Brasilien tauscht Maxime Chabloz dann das warme Wasser und den Sand gegen die kalten verschneiten Berge. Von Weihnachten bis April ist Maxime auf der Freeride- Worldtour zu finden. Bei diesen hohen Anforderungen an Kopf und Körper weiß der Schweizer, dass er sich seine Pausen gut einteilen muss und welche Rolle Regeneration dabei spielt.


Partnerschaft mit BLACKROLL®
“Es ist lustig, bevor ich BLACKROLL® Ambassador wurde hatte ich schon mehrere Produkte zu Hause. Auf dem RECOVERY PILLOW schlafe ich schon seit Jahren. Ich bin viel unterwegs am Reisen und in Hotels und ein gutes Kissen ist für mich essenziell!”. Für die Vor- und Nachbereitung benutzt Maxime die Faszienrolle und den BALL. Mit dem MULTI und dem LOOP BAND wärmt er sich vor Trainings und Wettkämpfen auf. “Die FASCIA GUN brauche ich vor allem im Sommer nach dem Kiten, da die Arme sehr beansprucht werden und oft muskulär verspannt sind. Die COMPRESSION BOOTS brauche ich vor allem im Winter nach der Piste für die müden Beine.”
Mit viel Liebe zum Detail
Einen Ausgleich zu dem vollen Terminplan bieten für Maxime seine eigenen Filmdrehs für seine Socia Media Kanäle. Eine dritte Leidenschaft von Maxime, bei der er wieder seine Liebe zum Detail und den Hang zur Kreativität ausdrückt. “Es ist mehr ein persönliches Projekt für mich. Logisch versuche ich damit zu interacten, ich möchte eine Community aufbauen, die sich wirklich für mich interessiert.
Ich bin kein Fan von schnellen Hypes und kurzen Videosequenzen, die kurzzeitig eine hohe Aufmerksamkeit generieren und dann wieder verschwinden, ohne dass man sich den Namen der Person gemerkt hat.
Das ist nicht mein Stil.” Er will sich Menschen, die ihn intensiv verfolgen und passionierte Fans sind, mit Liebe zum Detail auf längeren Videos auf YouTube zeigen und so auch etwas zurückgeben, woran sie Freude haben. Für ihn schaffen die produzierten Beiträge auch schöne Erinnerungen, auf die er in ein paar Jahren stolz zurückblicken will.
Immer der Nase nach
"Mein Ziel ist es wieder bei der Freeride-Worldtour und vielleicht bei den Olympischen Winterspielen 2030 an den Start zu gehen. Im Kiten will ich einen zweiten Titel holen, um zu zeigen was in mir steckt. Ich bin noch nicht fertig!”.
Außerdem stehen noch größere Filmprojekte an, mit denen er auch in Zukunft seine sportlichen Erlebnisse der Extraklasse festhalten will. “Ich tue gut daran, einfach der Nase nachzugehen, zu schauen was möglich ist und mir selbst nicht zu viel Druck aufzubauen.” Ob in Stunts und Sprüngen im Freeriden auf der Skipiste oder beim Kite-Surfen im Meer - Maximes Kreativität und Körperbewusstsein in der Luft sind einzigartig. Aber auch bei seinen Youtube Videos und der Content Creation auf Social Media zeigt er mit viel Liebe zum Detail, wie er sich für die Zuschauer:innen Zeit nimmt. Statt kurzfristigen Hypes steht die tiefe Verbindung zum Athleten im Mittelpunkt. Der sympathische Schweizer lebt seinen Traum in beiden Sportwelten und den nächsten Sprung schon im Kopf.