
So findest du die richtige Kinderdecken-Größe für erholsamen Schlaf

Die Wahl der richtigen Kinderdecke in passender Größe ist entscheidend, damit dein Kind gut schlafen kann und sich gesund entwickelt. Doch welche Bettdecke ist für Kinder in welchem Alter geeignet? Und wie groß sollte diese abhängig von der Körpergröße deines Kindes sein? Von der ersten Decke für Kleinkinder bis zum Wechsel zur großen Bettdecke – hier erfährst du alles über Bettdecken-Größen, den optimalen Zeitpunkt für den Wechsel und geeignete Materialien für Kinderdecken.

Größen von Kinderdecken nach Alter und Größe – die wichtigsten Maße im Überblick
Die richtige Größe der Bettdecke für dein Kind zu wählen, ist wichtig, wie bei uns Erwachsenen auch.
Zum einen soll dein Kind es bequem haben und die Decke sollte temperaturausgleichend und feuchtigkeitsregulierend sein. Zu kleine Decken sind ungemütlich und können im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Körper nachts auskühlt. Ist die Decke zu groß, kann das ebenfalls ungemütlich oder sogar zu schwer sein, besonders für kleinere Kinder.
In der folgenden Tabelle findest du zur Orientierung die gängigsten Größen von Kinderdecken:
Alter | Körpergröße | Bettmaße | Bettdeckengröße |
0 - 1 Jahr | 50–80 cm | 60 × 120 cm | Schlafsack (keine Decke!) |
2–3 Jahre | 80–99 cm | 70 × 140 cm | 100 × 135 cm |
3–6 Jahre | 100–119 cm | 70 × 140 cm | 100 × 135 cm |
6–12 Jahre | 120–149 cm | 90 × 200 cm | 135 × 200 cm |
Für die Wahl der richtigen Kinderdecken-Größe spielt neben dem Alter und der Körpergröße deines Kindes auch das Schlafverhalten eine Rolle bei der Wahl der Decke: Kinder, die sich viel drehen oder unruhig schlafen, bleiben unter einer größeren Decke besser vor Kälte geschützt.

Babys und Kleinkinder: der Übergang vom Schlafsack zur Decke
Für die Sicherheit deines Neugeborenen sollte es im ersten Jahr in einem Schlafsack schlafen. Solange dein Kind sich nicht selbst umdrehen kann, sollte es außerdem in Rückenlage liegen. Diese Empfehlungen zählen zu den Präventionsmaßnahmen vor plötzlichem Säuglingstod.
Ab einem Jahr kannst du eine leichte Kinderdecke in der Größe 100 × 135 cm testen – aber nur, wenn dein Kind sich damit wohlfühlt. Manche Kinder möchten länger beim Schlafsack bleiben. Das ist auch völlig in Ordnung, solange der Schlafsack groß genug ist.

Welche Größe sollte eine Bettdecke für Kinder von 2 bis 3 Jahren haben?
Für zwei- bis dreijährige Kleinkinder ist eine Kinderbettdecke in der Größe 100 × 135 cm optimal. Die Decke ist so groß genug, um das Kind vollständig und gleichmäßig zu bedecken – auch dann, wenn es sich im Schlaf häufig bewegt. Gleichzeitig bleibt sie angenehm leicht, sodass sie kleine Kinder nicht einengt oder übermäßig beschwert.
Diese Größe passt zudem optimal in ein gängiges Kleinkindbett mit einer Liegefläche von 70 × 140 cm, was ein Verrutschen der Decke verhindert. Die Bettdecke bietet genügend Bewegungsfreiheit für Arme und Beine, ohne dass das Kind ständig aufgedeckt daliegt. So entsteht ein Gefühl von Geborgenheit, das für einen ruhigen und erholsamen Schlaf besonders wichtig ist.

Erholsamer schlafen

Ab wann ist eine große Bettdecke für Kinder ratsam?
Der richtige Zeitpunkt für den Wechsel auf eine größere Bettdecke hängt von der Körpergröße, dem Alter und den individuellen Bedürfnissen deines Kindes ab.
- Körpergröße: Spätestens ab einer Größe von etwa 120 cm (das ist meist im Alter von fünf bis sechs Jahren) wird die klassische Kinderbettdecke mit 100 × 135 cm zu kurz. Wenn Schultern oder Füße nicht mehr vollständig zugedeckt sind, sorgt eine größere Decke für deutlich mehr Schlafkomfort. Beobachte, ob dein Kind die Decke nachts häufig wegstrampelt oder sich über kalte Füße beklagt. Beides kann darauf hinweisen, dass die Decke zu klein oder zu schmal geworden ist.
- Bettwechsel: Wechselt dein Kind aus dem Kinderbett in ein Bett mit Standardmaß (90 × 200 cm), ist das ein guter Moment, um auch die Bettdecke zu tauschen. So kann sich dein Kind im neuen Bett richtig einkuscheln.
- Wunsch des Kindes: Manche Kinder wünschen sich ganz bewusst eine „große Decke“, weil sie sich damit erwachsener fühlen. Wenn dein Kind das möchte und die Decke handhabbar erscheint, spricht nichts gegen den Versuch „große Decke im kleinen Bett“. Früher oder später braucht ihr die größere Decke ohnehin.
Praktische Übergangsphase
In der Übergangsphase – meist zwischen dem vierten und sechsten Lebensjahr – ist es völlig normal, dass Kinder noch mit der kleineren Decke schlafen. Auch wenn sie bereits ein größeres Bett haben, kann sich eine große Decke noch zu groß und schwer anfühlen. Wichtig ist hier lediglich, dass dein Kind durch die größere Bewegungsfreiheit im Bett beim Schlafen nicht unter der kleinen Decke herausrutscht. Lass ihm Zeit, sich an das neue Bett zu gewöhnen, und wechsle die Decke erst, wenn es selbst bereit ist. So bleibt der Schlaf erholsam und geborgen.

Weitere Faktoren für die Wahl der passenden Kinderbettdecke
Neben der Größe der Kinderdecke spielt auch das Material eine große Rolle für Schlafkomfort und Wohlbefinden. Welche Stoffe sich am besten eignen, hängt von den individuellen Bedürfnissen deines Kindes sowie der Jahreszeit ab.
Material und Füllung
- Daunen sind besonders kuschelig und temperaturausgleichend. Sie eignen sich damit bestens für kältere Nächte. Für Kinder mit Allergien oder empfindlichen Atemwegen sind sie allerdings eher ungeeignet.
- Synthetik ist pflegeleicht, bei hohen Temperaturen waschbar und schnelltrocknend. Das Material ist sehr hygienisch und deshalb eine gute Wahl für Kinder mit Allergien. Hat dein Kind Hautprobleme, etwa Neurodermitis, solltet ihr synthetische Stoffe besser meiden.
- Lyocell gilt als weiches, atmungsaktives und feuchtigkeitsregulierendes Material. Es eignet sich für Kinder, die Allergien haben oder deren Haut empfindlich ist, und ist ebenfalle pflegeleicht.
- Naturfasern wie Baumwolle, Kamelhaar, Alpaka- oder Schafwolle sind atmungsaktiv und hautfreundlich. Sie eignen sich gut für empfindliche Kinderhaut und schaffen ein angenehmes Schlafklima.
Jahreszeiten-Varianten
- Sommerdecke: leicht und luftdurchlässig, um in warmen Monaten einen Hitzestau zu vermeiden. Die Möglichkeiten zur Temperaturregulation sind insbesondere bei Babys und Kleinkindern noch eingeschränkt. Bei hohen Temperaturen kannst du bei Bedarf dünne Baumwoll- oder Leinendecken verwenden.
- Winterdecke: mit dickerer Füllung für wohlige Wärme in kalten Nächten
- 4-Jahreszeiten-Decke: mit einer Füllung, die sich an die Temperaturen in Sommer und Winter anpasst
Gewicht und Handhabung
- Die Kinderdecke sollte nicht zu schwer sein, denn ein zu hohes Gewicht kann den Schlaf stören oder das Einschlafen erschweren. Die Decke sollte maximal 10 Prozent des Körpergewichtes wiegen. Das gilt auch für sogenannte Gewichtsdecken.
- Dein Kind sollte eine leichte Decke so handhaben können, wie es sie braucht: Es kann sich selbstständig damit zudecken, aber auch darin einwickeln und je nach Schlafposition anders um sich drapieren.

Weitere Tipps für besseren Kinderschlaf
Ausschlaggebend für erholsamen und gesunden Schlaf sind außerdem folgende Faktoren, die die Schlafumgebung und den Schlafrhythmus betreffen:
- Raumtemperatur: 18° C sind optimal für den gesunden Schlaf im Kinderzimmer.
- Dunkles, ruhiges Zimmer: Schlafhygiene beginnt mit der richtigen Umgebung.
- Passende Matratze: Eine kindgerechte Matratze unterstützt die Wirbelsäule und fördert die gesunde Entwicklung.
- Kopfkissen: Achte darauf, dass der Kopf deines Kindes jederzeit frei bleibt. In den ersten Lebensjahren sollte kein Kopfkissen verwendet werden. Ab etwa 4 Jahren kann ein flaches, ergonomisches Kinderkissen den Schlafkomfort erhöhen.
- Regelmäßige Schlafenszeiten: Ein strukturierter Rhythmus, etwa durch eine Abendroutine, hilft Kindern beim Einschlafen und Durchschlafen.

Häufige Fragen zur Größe der Kinderdecke
Studien & Quellen
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