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ISG-Blockade: Alles über Ursachen, Symptome und effektive Behandlung

veröffentlicht von Dr. rer. nat. Torsten Pfitzer in Schmerzen am - aktualisiert am
Dr torsten pfitzer
Dr. rer. nat. Torsten Pfitzer

Die Iliosakralgelenke verbinden den Oberkörper mit den Beinen und spielen eine zentrale Rolle bei jeder unserer Bewegungen. Durch Blockaden können die Gelenke in ihrer Funktion eingeschränkt sein. Wir informieren in unserem Artikel über die Funktionen des Iliosakralgelenks, klären über die Gründe für Schmerzen auf und welche Ursachen eine ISG-Blockade haben kann.

01 Iliosakralgelenk: Das sind die Gründe für Schmerzen am ISG

Die beiden Iliosakralgelenke (umgangssprachlich ISG) befinden sich im Bereich des Beckens zwischen den Darmbeinknochen, Ilium genannt, und dem Kreuzbein (Sacrum).

Sie stellen die Verbindung zwischen dem Beckenring und der unteren Wirbelsäule her. Dort werden die ISG fest von Bändern und Muskeln zusammengehalten, um beim Gehen das Gewicht zwischen Rumpf und Beinen abzufedern und beim Heben und Tragen von Gegenständen den dadurch entstehenden Druck an die Beine weiterzugeben.

Kommt es im ISG zu einer Blockade, verschieben sich die Gelenkflächen von Kreuz- und Darmbein. Da die Knorpelflächen von Knochen und Gelenk jetzt bei jeder Bewegung ungeschützt aufeinander reiben, sind Schmerzen und erhebliche Bewegungseinschränkungen die Folge, was die Lebensqualität Betroffener stark beeinflussen kann. Diese Art von Beschwerden nennen Fachleute ISG-Syndrom.

Typisch sind stechende oder drückende Schmerzen im Bereich des unteren Rückens knapp oberhalb der Gesäßmuskulatur, die bis in die Leiste oder den Po ausstrahlen können.

02 ISG-Blockade: Ursachen

Die Ursachen von ISG-Blockaden sind vielfältig. Wir stellen einige der möglichen Ursachen vor:

Stürze oder Traumata
Stürze oder Traumata

Sportverletzungen, Stürze oder Unfälle können zu Traumata im ISG führen und so Dysfunktionen und Blockaden auslösen. Aber auch scheinbar unproblematische Ereignisse im Alltag, wie das Abrutschen des Fußes von den Fahrradpedalen beim Treten und der daraus resultierende Tritt ins Leere können dazu führen, dass das Iliosakralgelenk blockiert.

Muskelungleichgewicht
Muskelungleichgewicht

Treten im Bereich von Becken oder Hüfte muskuläre Dysbalancen auf, kann auch die Balance des ISG gestört werden. Das ist häufig der Fall bei einer zu schwach oder zu stark ausgeprägten Oberschenkel- oder Gesäßmuskulatur. Werden diese Muskeln durch das individuell angepasste Training ins Gleichgewicht gebracht, kann das auch ISG-Blockaden lösen und ihnen vorbeugen.

Gelenkersatz
Degenerative Veränderungen

Auch Verschleißerscheinungen im Gelenk oder eine Arthrose können für die typischen ISG-Schmerzen sorgen. Eine Arthrose führt zu Entzündungen und Versteifungen des Gelenks.

Entzündliche Erkrankungen
Entzündliche Erkrankungen

Schmerzen und Blockaden im ISG werden oftmals auch durch Entzündungen hervorgerufen. Typisch hierfür sind rheumatische Erkrankungen wie zum Beispiel Morbus Bechterew, Morbus Reiter oder die Psoriasis-Arthritis.

Koerperhaltung sitzen
Falsche Sitzhaltung

Zu Dysfunktionen im ISG kann es auch kommen, wenn Menschen viel und häufig am Schreibtisch sitzen und dadurch mit Haltungsproblemen zu kämpfen haben.

Häufige Fehlbelastungen
Häufige Fehlbelastungen

Sei es beim Sport oder im Alltag: Ständige Fehlbelastung durch einseitiges Training oder erlernte falsche Bewegungsmuster können ebenfalls zu Problemen im Iliosakralgelenk führen

Schwangerschaft
Schwangerschaft

Auch wenn die Iliosakralgelenke grundsätzlich nur minimal beweglich sind: Bei einer Schwangerschaft verlieren die Bänderstrukturen des Beckens durch hormonelle Veränderungen und das Wachstum des Fötus‘ nach und nach an Spannkraft. Auch wenn sich dadurch das Risiko für eine ISG-Blockade erhöht, hat dieser Vorgang gute Gründe. Denn während der Geburt wird so dafür gesorgt, dass sich die Schambeinfuge der Gebärenden dehnt und sich das Becken weitet. Nur dadurch ist genug Platz für den Kopf des Kindes im Rahmen des Geburtsvorgangs. Möglich wird diese Bewegung nur durch die oben genannten Hormone, durch die die Bänder im Becken weicher werden.

03 ISG-Blockade: Das sind die Symptome

Die ISG-Blockade tritt auf, wenn das Iliosakralgelenk in seiner Bewegungsfähigkeit eingeschränkt oder blockiert ist. Hauptsymptome sind Schmerzen, die in verschiedenen Bereichen des Körpers auftreten können, aber auch Beweglichkeitseinschränkungen oder Missempfindungen:

  • Schmerzen im unteren Rücken: Der Schmerz ist oft über dem Gesäß spürbar, kann einseitig oder auf beiden Seiten auftreten.
  • Gesäßschmerzen: Die Schmerzen können bis zum Gesäß, zur Hüfte und in die Beine ausstrahlen und einen tiefen und drückenden Schmerz verursachen. Durch Veränderungen der Körperhaltung kann der Schmerz sogar bis in die Knie ausstrahlen.
  • Schmerzen beim Sitzen oder Stehen: Die Schmerzen verschlimmern sich oftmals bei Betroffenen, die längere Zeit in der gleichen sitzenden oder stehenden Position verharren.
  • Schmerzen beim Gehen: Insbesondere beim Gehen oder Überqueren von Hindernissen kann der Schmerz zunehmen.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Symptome für eine ISG-Blockade sind auch Bewegungseinschränkungen. Insbesondere bei Bewegungen, die das Hüftgelenk oder das Iliosakralgelenk beanspruchen.
  • Steifheit: Vor allem morgens nach dem Aufwachen oder bei längerer Inaktivität kann sich das Iliosakralgelenk steif anfühlen.
  • Ausstrahlende Schmerzen: Die Schmerzen können bis in die Leistenregion und die Oberschenkel ausstrahlen, aber auch entlang des Beines runterziehen.
  • Taubheit oder Kribbeln: In seltenen Fällen kann es zu Taubheit oder Kribbeln in Oberschenkeln oder Beinen kommen.
  • Schmerzen beim Bücken oder Heben: Das Beugen oder Heben schwerer Gegenstände kann die Schmerzen verschlimmern.

Liegt bereits eine chronische Instabilität eines oder beider Iliosakralgelenke vor, kann es beim Aufstehen manchmal sogar zu Knackgeräuschen kommen. Häufig haben Betroffene auch das Gefühl, dass etwas in der Hüfte eingeklemmt ist oder ihnen das Bein wegknickt.

Alle oben genannten Symptome lassen sich oftmals nicht sofort aufs Iliosakralgelenk zurückführen. Auch Bandscheibenprobleme, muskuläre Verspannungen, Hexenschuss, Ischiasbeschwerden oder Hüftprobleme können die Ursache dafür sein. Allerdings sind bei einer ISG-Blockade im Regelfall keine Nerven oder Nervenwurzeln betroffen, sodass es normalerweise nicht zu Gefühlsstörungen kommt.

Betroffene sollten bei anhaltenden oder starken Schmerzen immer einen Facharzt aufsuchen. Um herauszufinden, ob das ISG Verursacher der Beschwerden ist, wird dieser im Rahmen der körperlichen Untersuchung nicht nur die Körperhaltung mit einbeziehen, sondern auch verschiedene Tests durchführen. Der Gelenkspalt zwischen Kreuzbein und Darmbein lässt sich gut ertasten und bei verschiedenen Bewegungen (zum Beispiel beim Vornüberbeugen, in der Bauchlage und/oder Rückenlage) lassen sich Lage und Gelenkspiel des ISG gut beobachten.

Röntgenuntersuchungen von Becken, Hüfte und Lendenwirbelsäule sowie MRTs und CTs können die Diagnose sichern und andere mögliche Erkrankungen wie Arthrose, Wirbelbrüche oder einen Bandscheibenvorfall ausschließen. Rheumatische Erkrankungen werden mit einer Blutuntersuchung festgestellt.

04 ISG-Blockade lösen

In der Regel lässt sich eine ISG-Blockade gut behandeln. Bei anhaltenden Schmerzen und Beschwerden sollten Betroffene deshalb zeitnah einen Facharzt aufsuchen, um mit der geeigneten Therapie zu beginnen.

Fürs Lösen einer ISG-Blockade kommen ganz verschiedene Ansätze infrage. Um die Funktion des Gelenks wiederherzustellen, wird oftmals eine Kombination aus mehreren Ansätzen erforderlich.

Zu den gängigen Methoden, die eine ISG-Blockade lösen können, zählen:

Manuelle Therapie
Manuelle Therapie

Physiotherapeuten oder Chiropraktiker können mithilfe spezieller Handgriffe kurze, kräftige Impulse auf das ISG-Gelenk abgeben, wodurch es sich wieder einrenkt. Diese Methode ist besonders dann wirksam, wenn die Beschwerden erst seit kurzer Zeit bestehen und die Blockade erstmalig aufgetreten ist. Dabei sollte aber berücksichtigt werden, dass diese Therapie das Problem zwar kurzfristig löst, aber nicht die Ursache bekämpft. Denn sollte die Blockade durch muskuläre Dysbalancen im Körper ausgelöst worden sein, sollten Betroffene zusätzlich zur Manuellen Therapie mit gezielten Kräftigungsübungen ihre Muskulatur trainieren.

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Physiotherapie

Neben der manuellen Therapie können im Rahmen einer Physiotherapie auch Kräftigungsübungen und Dehnübungen die Muskulatur rund um das ISG-Gelenk stärken. Der Fokus dabei sollte vor allem auf der rumpf- und beckenstabilisierenden Muskulatur an Rücken, Gesäß, Bauch und Hüfte liegen, um eine erneute ISG-Blockade zu verhindern.

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Wärmetherapie

Die Anwendung von Wärme im Bereich des Iliosakralgelenks kann die Muskulatur entspannen. Wärme wird als wohltuend empfunden.

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Schulung der Körperhaltung

Oftmals ist eine falsche Körperhaltung beim Gehen, Sitzen oder Stehen Auslöser für Beschwerden im Iliosakralgelenk. In diesen Fällen ist es wichtig, dass Betroffene eine Haltungsschulung mit praktischen Anleitungen bekommen, wie sie im Alltag ihren Rücken entlasten können.

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Bewegung

Bettruhe wird bei einer ISG-Blockade nicht empfohlen, ganz im Gegenteil eher davon abgeraten. Sind die Schmerzen zu stark, können Betroffene diese zunächst mit Medikamenten behandeln. Idealerweise mobilisieren sie das Iliosakralgelenk durch leichte Bewegung und sanfte Dehnübungen, um die Muskulatur zu lockern und die Durchblutung zu fördern. Holen Sie sich dazu am besten Tipps und Infos bei Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten.

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Geeignetes Schmerzmanagement

Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente können akute Beschwerden lindern und dafür sorgen, dass sich Betroffene aufgrund der Schmerzen nicht noch mehr verspannen und in eine Schonhaltung begeben.

05 Dauer einer ISG-Blockade

Die Dauer einer ISG-Blockade und wie lange jemand deswegen krank ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählt unter anderem die Ursache und Schwere der Blockade. Denn liegen strukturelle Veränderungen im Körper vor, dauern Behandlung und Genesung länger, als wenn sie nur durch eine Muskelverspannung ausgelöst wurde.

Auch die Art der Behandlung kann die Dauer der Blockade beeinflussen. Je nachdem, welche Behandlungsformen Anwendung finden, können diese verschiedene Zeiträume in Anspruch nehmen. Dazu zählt auch, dass die Behandlung kontinuierlich erfolgt, um die Dauer der Blockade zu verkürzen. Jeder Körper reagiert anders auf eine Behandlung. Deshalb kann es bei Menschen, die mit der gleichen Methode behandelt werden, auch zu unterschiedlich schnellen Erfolgen kommen.

Faktoren wie Lebensstil, Stressniveau, allgemeine Gesundheit und ob Empfehlungen von Ärzten, Physiotherapeuten und Co. eingehalten werden, spielen bei der Dauer der ISG-Blockade ebenfalls eine Rolle.

Liegt nur eine leichte ISG-Blockade vor, kann sie meistens innerhalb weniger Wochen behoben werden. Bei komplexeren Fällen vergehen auch schon mal ein paar Monate, bis Betroffene wieder schmerzfrei sind und ihre volle Bewegungsfreiheit wiedererlangt haben.

06 Was hilft besser bei ISG-Blockade, Bewegung oder Ruhe?

Auch wenn viele Patienten Angst haben, dass sich Schmerzen durch Bewegung sogar noch verschlimmern, raten Experten genau dazu. Denn bei (zu langer) Inaktivität kann die Muskulatur schwach werden und sich die Steifheit im Gelenk verschlimmern. Daraus entsteht dann im schlimmsten Fall eine chronische ISG-Blockade. Leichte Bewegung kann deshalb hilfreich sein, um die Muskulatur zu lockern, die Durchblutung zu fördern und die Beweglichkeit des Iliosakralgelenks zu verbessern. Sanfte Dehnungen und gezielte Übungen tragen dazu bei, die Muskeln um das Gelenk herum zu entspannen und vorliegend Verhärtungen zu lösen. In vielen Fällen kann Bewegung sogar dazu beitragen, das ISG wieder in seine normale Position zu bringen.

In akuten Phasen und wenn die Schmerzen sehr stark sind, kann eine Schmerztherapie mit entzündungshemmenden Mitteln zunächst Linderung verschaffen.

Liegt eine ISG-Blockade vor, ist auch die richtige Position beim Liegen bzw. Schlafen wichtig. Denn eine falsche Liege-/Schlafposition kann das betroffene Gelenk noch mehr belasten und die Beschwerden so verschlimmern. Als ideale Position bei einer ISG-Blockade empfehlen Experten die Rückenlage mit einem flachen Kissen. Anders als in der Seitenlage wird dadurch das Gelenk nicht einseitig belastet.

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07 Hat eine ISG-Blockade Einfluss auf die Verdauung?

Eine ISG-Blockade selbst hat in der Regel keinen direkten Einfluss auf die Verdauung. Denn das Iliosakralgelenk befindet sich im Bereich des unteren Rückens und Beckens und ist hauptsächlich für Stabilität und Beweglichkeit der Wirbelsäule verantwortlich. Einen direkten Zusammenhang mit dem Verdauungssystem gibt es nicht.

Wichtiger in dem Zusammenhang ist aber die Berücksichtigung der indirekten Auswirkungen, die eine ISG-Blockade auf den Körper haben kann. Wenn sie zu Muskelverspannungen, Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit führt, kann die Folge daraus sein, dass Betroffene weniger aktiv sind. Das wiederum hat bei manchen Menschen einen Einfluss auf die allgemeine Gesundheit, das Wohlbefinden und möglicherweise auch auf die Verdauung

Wichtig: Verdauungsprobleme werden in der Regel von vielen anderen Faktoren beeinflusst, die nichts mit einer Blockade des ISG zu tun haben. Dazu zählen zum Beispiel Ernährungsgewohnheiten, Stress und der individuelle Gesundheitszustand. Sie sollten deshalb immer zusätzlich zur ISG-Blockade abgecheckt werden.

08 Gibt es einen Zusammenhang zwischen einer ISG-Blockade und Blasenproblemen?

Bei manchen Betroffenen kann es durch die ISG-Blockade zu Blasenproblemen in Form von vermehrtem Harndrang oder Schwierigkeit beim Wasserlassen kommen.

Als Grund dafür lassen sich Spannungen in der Muskulatur rund um das Becken und den Beckenboden durch die Blockade anführen. Daraus wiederum kann eine Beeinträchtigung der normalen Funktion dieser Muskulatur entstehen, weil der Beckenboden eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle von Blasen- und Darmfunktionen spielt.

Allerdings geht eine ISG-Blockade nicht immer mit Blasenproblemen einher, da auch andere Faktoren eine Rolle spielen können. Zum Beispiel die individuelle Anatomie, der allgemeine Muskelzustand oder die Vorgeschichte in Bezug auf Verletzungen und Krankheiten.

09 Kann eine ISG-Blockade seelische Ursachen haben?

Psychische Belastungen, zum Beispiel Ängste oder Stress, können das Risiko für die Entstehung von Rückenschmerzen erhöhen. Denn durch die ständige innere Anspannung spannen viele Menschen unbewusst auch die Muskeln mit an, wodurch sich auch die Durchblutung in betroffenen Bereichen verschlechtert. Auf Dauer kann das zu Schmerzen führen, deren Ursache oftmals gar nicht bekannt ist.

Dass sich im Speziellen aber auch eine ISG-Blockade auf seelische Ursachen zurückführen lässt, ist bislang noch nicht gesichert. Sofern aber starke Verspannungen rund ums Iliosakralgelenk vorliegen, können diese die Entstehung einer Blockade zumindest begünstigen und sollten bei der Therapie berücksichtigt werden.

Das Erlernen von Strategien zur Stressbewältigung und der richtige Umgang mit emotionalen Belastungen können auch die Verspannungen reduzieren.

10 Fazit

Eine ISG-Blockade kann zwar sehr schmerzhaft sein und Betroffene in ihrer Bewegung stark einschränken, hat aber in den meisten Fällen mit der richtigen Behandlung eine positive Prognose. Langwieriger wird der Prozess, wenn die ISG-Blockade bereits chronisch geworden ist. Eine ISG-Blockade sollte deshalb idealerweise schnell diagnostiziert und behandelt werden. Schmerzmittel können in Akutfällen die Behandlung zu Beginn unterstützen, um Schonhaltungen durch den Einfluss der Schmerzen zu verhindern, und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Ziel sollt aber sein, zu lange Bettruhe zu vermeiden und so schnell wie möglich wieder in die (sanfte) Bewegung zu kommen. Zum Beispiel durch moderate Mobilisation und Dehnübungen. Kräftigungsübungen der rumpf- und beckenstabilisierenden Muskulatur beugen einer erneuten ISG-Blockade vor. Sofern die Ursachen der Entstehung bekannt sind, achten Betroffene idealerweise darauf, eine erneute Blockade zu verhindern. Zum Beispiel durch regelmäßiges rumpfstärkendes Training, Dehnübungen oder die Korrektur von erlernten Fehlhaltungen beim Sitzen oder Gehen.