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Regeneration 4 min Lesezeit

Thermotherapie: Regeneration durch Wärme und Kälte?

veröffentlicht von Dr. Lutz Graumann in Regeneration am - aktualisiert am
Lutz Graumann
Dr. Lutz Graumann

Aktivität und Ruhe – der Mensch braucht beides. Denn nach jeder Belastung ermüden wir. Und um wieder ins Gleichgewicht zu kommen, müssen wir für Entlastung sorgen. Das gelingt durch Regeneration, körperliche wie geistige. Regeneration ist elementares Bedürfnis und der Schlüssel, um wieder in Balance zu kommen.

Egal ob mental, oder nach dem Sport: Du kannst deine Regeneration aktiv fördern und verbessern, zum Beispiel durch Thermotherapie. Dazu zählen sowohl die Wärme- als auch die Kältetherapie, auch Kryotherapie genannt. Beide Therapieformen habe andere Effekte auf den Körper, auf die Haut, Bänder, Sehnen, Muskeln und Faszien. Und entsprechend machen unterschiedliche Behandlungen zu unterschiedlichen Zeiten Sinn: Mal bitten müde Muskeln um eine heiße Wanne, mal wirkt ein Kühl-Pack Wunder. Du musst eben nur wissen, wie die unterschiedlichen Temperaturen wirken und wie du mit Wärmetherapie und Kältebehandlungen deine Regeneration gezielt verbessern kannst.

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Regeneration: Wie wirkt Kältetherapie?

Kühle Temperaturen fördern die Regeneration, da Kälte die Muskelspannung beeinflusst: Ein kurzer Kältereiz erhöht die Spannung, während ein längerer Reiz die Muskeln lockert und entspannt. Auf diese Weise können mittels Kältetherapie, auch Krypthotherapie genannt, tiefsitzende Verspannungen gelöst werden.

Während einer Kältebehandlung, verlangsamt sich außerdem dein Stoffwechsel und die Blutgefäße verengen sich bis in die tieferen Gewebeschichten. So können mittels Kältetherapie etwa Entzündungen eingedämmt werden. Der Schmerz einer Entzündung entsteht auch durch die starke Durchblutung des entzündeten Gewebes. Diese wird beim Kühlen reduziert und das pochende Druckgefühl so gelindert.

Auch bei zahlreichen Sportverletzungen hilft Kälte: Sie lindert Schmerzen unmittelbar und reduziert Schwellungen, da durch das Kühlen weniger Flüssigkeit aus Lymph- oder Blutgefäßen austritt.

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Wie kannst du Kälte zur Regeneration nutzen?

Es gibt vielfältige Optionen, um die regenerative Wirkung von Kälte zu nutzen. Klassiker sind etwa Eisbeutel, Kühlkompressen oder Umschläge wie kalte Wadenwickel. Gerade, um bei Sportverletzungen schnell reagieren zu können, sollte beim Training das Eisspray zur Hand sein.

Im Winter bietet der Sprung in die Eistonne draußen, den eiskalten See oder Schnee Abkühlung. Für etwas weniger Hartgesottene reichen Teilbäder, etwa ein kaltes Fußbad.

Beliebt sind auch Kältekammern: Dies ist eine Form der Ganzkörper-Kältetherapie, die etwa in Physiotherapie-Praxen, Kurkliniken und Wellnessbereichen zum Einsatz kommen. Sehr populär, gerade im Leistungssport, ist die Kryosauna. Diese kannst du dir wie Tonne vorstellen, aus der oben dein Kopf herausguckt. Die Tonne wird mit flüssigem Stickstoff gefüllt. Das kühlt rasant auf über -100 °C. Deine Hautoberfläche wird bei dieser Krypthotherapie-Behandlung stark abgekühlt, während die Kerntemperatur deines Körpers fast normal bleibt. Der Aufenthalt in der Tonne dauert maximal drei Minuten.

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Regeneration: Wie wirkt Wärmetherapie?

Warme Temperaturen fördern die Regeneration, da bei Wärmebehandlungen die Durchblutung angeregt wird. Sehen kannst du das zum Beispiel in der heißen Wanne, wenn du bereits nach kurzer Zeit gerötete, also stark durchblutete Haut bekommst. Eine gute Durchblutung ist wichtig für die Regeneration und Gesundheit, denn mit dem Blut gelangen wichtige Nährstoffe in jeden Winkel deines Körpers. So werden Heilungs- und Regenerationsprozesse positiv beeinflusst.

Wärme kann außerdem die Elastizität deines Bindegewebes verbessern und wirkt entspannend. So werden überspannte Muskeln und Faszien gelockert. Auch diese Wirkung kennst du von der warmen Badewanne: Nach dem Bad fühlt sich der ganze Körper weich und gelöst an, die Muskeln sind ganz entspannt.

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Wie kannst du Wärme zur Regeneration nutzen?

Es gibt vielfältige Optionen, um die regenerative Wirkung von Wärme zu nutzen. Alltägliche Klassiker sind warme Bäder oder eine heiße Dusche nach dem Sport. Das beugt Muskelkater vor. Auch Saunagänge sind sehr beliebt, um die gesamte Muskulatur nach starker Belastung zu lockern.

Balsam bei schmerzenden Gliedern bieten Wärmflasche, Kirschkernkissen, Wärmesalbe (wie z.B. der RECOVERY BALM) und -pads. Aber auch Wärmetherapie-Behandlungen mit Heißluft, Ultraschall- oder Infrarotbestrahlung sind eine Option.

Besonders wohltuend für Körper und Geist sind Wärmepackungen wie Schlamm-, Fango- oder Moorpackung.

Auch eine Selbstmassage mit der BLACKROLL® Faszienrolle wirkt wie Wärme: Du förderst dabei die Durchblutung und lockerst Verhärtungen in den Muskeln, Sehnen und Faszien – und leistest so einen aktiven Beitrag zu deiner Regeneration.

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Heißes Bad

05 Wann solltest du keine Thermotherapie (Kälte- oder Wärmetherapie) anwenden?

Kälte- und Wärmebehandlungen haben tolle Effekte auf den Körper, die Haut, Bänder, Sehnen, Muskeln und Faszien. Und sie können deine Regeneration unterstützen und verbessern.

Doch es gibt Ausnahmen: Tabu ist Thermotherapie etwa bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Denn starke Temperaturwechsel belasten das Herz. Auf Wärmebehandlungen solltest du vor allem bei akuten Entzündungen verzichten. Und bei Durchblutungs- und Sensibilitätsstörungen auf Kältebehandlungen.

Außerdem wichtig: Umwickle die Wärme- bzw. Kältequelle vor der Anwendung stets mit einem Tuch, egal ob den Eisbeutel oder die Wärmflasche. So kannst du Hitze- oder Kälteschäden der Haut vermeiden.