Was bedeutet Long Run? Im Läuferjargon bezeichnet der Begriff "Long Run" Dauerlauf oder Langstreckenlauf eine Trainingseinheit, bei der es primär um die Distanz und nicht um das Tempo geht. Dabei handelt es sich um eine Art des Ausdauertrainings, insbesondere für Marathonläufer und Ultraläufer, aber auch für Sportler, die ihre allgemeine Fitness steigern möchten.
Ein Long Run, auch als Dauerlauf bezeichnet, ist eine Trainingsform, die sich durch eine längere Laufdistanz und ein moderates Tempo auszeichnet. Der Long Run ist ein zentrales Element im Trainingsplan von Langstreckenläufern, da er zahlreiche physiologische und psychologische Vorteile bietet. Im Gegensatz zu intensiven Intervall- oder Tempoläufen wird beim Dauerlauf ein gleichmäßiges, eher gemächliches Tempo beibehalten, das es dem Läufer ermöglicht, über einen längeren Zeitraum hinweg zu laufen.
Wesentliche Merkmale eines Long Runs:
Das regelmäßige Einbinden von Long Runs in dein Lauftempo dient mehreren Zielen. Durch die wesentlichen Benefits, die ein solcher langer Lauf mit sich bringt, ist er ein wichtiger Bestandteil des Trainingsplans für Langstreckenläufer. Hier die wichtigsten Benefits die ein Long Run mit sich bringt:
Beim Aufbau deines eigenen Langstreckenlaufes gibt es verschiedene Strategien und Methoden, die du berücksichtigen solltest. Einer der wichtigsten Dinge eines erfolgreichen Long Runs ist eine stufenweise Steigerung. Es ist wichtig, nicht zu schnell zu viel zu wollen. Starte mit einer Distanz, die du bereits bequem bewältigen kannst und erhöhe die Laufstrecke jede Woche um etwa 10 Prozent.
Die Optimierung des Tempos spielt auch eine besonders wichtige Rolle. Bei einem Long Run geht es nicht darum, so schnell wie möglich zu laufen. Stattdessen solltest du ein Tempo wählen, welches du ohne größere Anstrengung für eine längere Zeit beibehalten kannst. Eine gute Faustregel ist, dass du in der Lage sein solltest, während des Laufens ein Gespräch zu führen.
Die Einbindung von Intervalltraining kann auch sehr nützlich sein. Diese Trainingsform integriert kurze, anspruchsvolle Laufphasen, gefolgt von Erholungsphasen. Dies kann dir helfen, deine Ausdauer zu verbessern und dich auf die erhöhte Belastung eines Long Runs vorzubereiten.
Achte darauf, dass du auf deinen Körper hörst. Es ist normal, dass du dich während dieser Art des Laufens herausgefordert fühlst, aber wenn du Schmerzen oder Unbehagen verspürst, solltest du eine Pause einlegen. Gehpausen sind völlig in Ordnung um die Herzfrequenz wieder in die richtige Zone zu senken.
Schließlich solltest du deine Ernährung und Flüssigkeitszufuhr nicht vernachlässigen. Beide Faktoren spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung deiner Energie und Leistungsfähigkeit während des Trainings. Nimm daher Snacks und Getränke mit, welche du während des Laufens zu dir nehmen kannst.
Wie oft und wie lange solltest du diese Einheiten durchführen? Die Antwort ist individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie deinem Fitnesslevel, Trainingsziel und deiner verfügbaren Zeit.
Generell wird ein Long Run pro Woche empfohlen. Dieser sollte etwa 20-30% deiner gesamten wöchentlichen Laufdistanz ausmachen. Für Marathonläufer kann dies beispielsweise ein Lauf von 20-30 Kilometern sein. Allerdings sollte die Distanz nicht von Beginn an so hoch sein. Ein kontinuierlicher, sanfter Aufbau hilft dabei, Verletzungen zu vermeiden.
Die Dauer des Long Runs kann, je nach Fitnessstand und Ziel, zwischen 60 Minuten und bis zu drei Stunden liegen. Wichtig ist hierbei ein moderates, gleichmäßiges Tempo, bei dem du dich noch unterhalten kannst.
Das Einbinden der Long Runs in deinen Trainingsplan erfordert zunächst einige Anpassungen. Aber mit der Zeit wirst du feststellen, dass diese längeren Einheiten nicht nur deine Ausdauer, sondern auch dein allgemeines Wohlbefinden und deine psychische Stärke verbessern können. Darüber hinaus bringt der Dauerlauf Abwechslung in dein Training, was dazu beitragen kann, die Motivation aufrechtzuerhalten.
Bedenke immer: Qualität geht vor Quantität. Es ist besser, einen Longrun gut und ohne Beschwerden zu absolvieren, als sich durch mehrere zu quälen. Viel hilft viel und die sogenannten Junk Miles, schaden dir eher, als dass sie dir helfen deine Leistung zu steigern.
Im Longrun-Training spielen dein Lauf-Tempo und deine Lauf-Intensität eine grosse Rolle, da sie maßgeblich die Effektivität und den Nutzen jeder Einheit definieren. Ein Long Run sollte in einem moderaten Tempo absolviert werden, das etwa 60-70 % der maximalen Herzfrequenz entspricht. Als Läufer sollte dein Schwerpunkt in erster Linie auf der Entwicklung deiner aeroben Kapazität liegen.
Allerdings darf die Intensität nicht vollständig außer Acht gelassen werden. Denke daran, dass auch während eines Dauerlaufs Variationen und Steigerungen eingebaut werden können. Teile deine Laufstrecke mental in unterschiedliche Zonen ein und versuche, in jeder Zone ein anderes Tempo zu halten. So trainierst du nicht nur deine Ausdauer, sondern gleichzeitig auch deine Geschwindigkeit.
Auch bei der Tempoauswahl sind individuelle Aspekte zu beachten. Dein ideales Lauftempo in Laufeinheiten variiert je nach deinem Leistungsniveau, deinen Zielen und natürlich deinem aktuellen körperlichen Zustand. Ein moderates Tempo kann dazu beitragen, dass du längere Strecken laufen kannst, ohne zu ermüden. Es hilft dir auch, einen gleichmäßigen Laufrhythmus zu entwickeln, der grundlegend für erfolgreiche Langstreckenläufe ist.
Das Tempo und die Intensität deiner Longrun-Trainingseinheiten sollten immer an dein aktuelles Wohlbefinden und deine Energielevels angepasst sein. Nur so machst du kontinuierliche Fortschritte. Schlussendlich soll dir das Training Spaß machen und dich nicht überfordern. So bleibst du motiviert und erreichst deine sportlichen Ziele.
Jogs oder auch lockere Läufe genannt, spielen eine wesentliche Rolle im Trainingsprogramm eines Langstreckenläufers und sind ein wichtiger Bestandteil des Long Runs. Sie haben mehrere wichtige Funktionen:
In Kombination mit Long Runs und intensiveren Trainingseinheiten wie Intervall- oder Tempoläufen tragen Jogs dazu bei, ein ausgewogenes und effektives Trainingsprogramm zu schaffen. Sie unterstützen die allgemeine Fitness und bereiten den Körper optimal auf die Anforderungen des Langstreckenlaufs vor.
Die richtige Nahrungsaufnahme vor einem Longrun ist entscheidend für deine Leistungsfähigkeit. Hier einige Ernährungstipps, die dir helfen können, das Beste aus deinem Lauf herauszuholen:
1. Kohlenhydratreiche Mahlzeiten: Mindestens drei Stunden vor dem Longrun solltest du eine kohlenhydratreiche Mahlzeit einnehmen. Gute Beispiele dafür sind Vollkornnudeln, brauner Reis oder Quinoa. Sie versorgen deinen Körper mit ausreichend Energie für die bevorstehende Belastung.
2. Proteine: Eiweiß ist wichtig für die Muskulatur und sollte daher ebenfalls Bestandteil deiner Mahlzeit sein. Du könntest zum Beispiel ein Stück Hühnerbrust oder Tofu zu deinen Kohlenhydraten hinzufügen.
3. Flüssigkeiten: Trinke ausreichend, bevor du mit dem Laufen beginnst. Wasser ist hierbei die beste Wahl. Vermeide koffeinhaltige Getränke, da sie deinen Körper dehydrieren können.
4. Vermeide fettige Nahrungsmittel: Fettige Speisen können zu Verdauungsproblemen führen und deine Leistung beeinträchtigen. Versuche deshalb, solche Nahrungsmittel vor dem Lauf zu meiden.
5. Snacks: Falls du kurz vor dem Lauf Hunger bekommst, sind Bananen oder Riegel auf Haferflockenbasis gute Optionen. Sie sind leicht verdaulich und versorgen dich mit zusätzlicher Energie.
Probiere aus, was für dich am besten funktioniert und lass dich gegebenenfalls von einem Ernährungsberater beraten.
Der Long Run ist DER unverzichtbarer Bestandteil des Trainingsprogramms für Langstreckenläufer. Er fördert die aerobe Ausdauer, verbessert die Fettverbrennung, stärkt die mentale Widerstandsfähigkeit und unterstützt die muskuläre Anpassung an lange Distanzen. Durch regelmäßige, gut geplante Long Runs können Läufer ihre Leistungsfähigkeit steigern und sich optimal auf Wettkämpfe vorbereiten. Wichtig ist dabei, den Long Run in einem moderaten Tempo zu absolvieren und die Distanz schrittweise zu erhöhen, um Überlastungen zu vermeiden. Zusammen mit anderen Trainingselementen wie lockeren Jogging-Einheiten und intensiveren Läufen bildet der Long Run die Grundlage für eine erfolgreiche Laufkarriere.