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Triggerpunkte
Faszien 7 min Lesezeit

Triggerpunkte erklärt: Entstehung und Behandlung

veröffentlicht von Dr. rer. nat. Torsten Pfitzer in Faszien am - aktualisiert am
Dr torsten pfitzer
Dr. rer. nat. Torsten Pfitzer

Warst du schon einmal von Nacken- oder Rückenschmerzen betroffen? Hast du schon einmal seltsame Knubbel in deinem Muskelgewebe ertastet?

Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du auf einen Triggerpunkt gestoßen bist. Myofasziale Triggerpunkte haben eine große Bedeutung in der Medizin, weil sie zu den häufigsten Auslösern für chronische Schmerzen und Verspannungen zählen.

In diesem Beitrag lernst du, was Triggerpunkte sind, wie sie entstehen und wie du diese Druckschmerzpunkte gezielt finden und lösen kannst.

Die gute Nachricht ist: Myofasziale Triggerpunkte kannst du auch ohne Hilfe eines Therapeuten selbst auffinden und bearbeiten (,,triggern”). Dabei darfst du dich auf dein eigenes Körpergefühl verlassen.

01. Was sind Myofasziale Triggerpunkte?

Myofasziale, also im Muskel- und Fasziengewebe vorkommende, Triggerpunkte sind in Industrienationen weit verbreitet und nicht selten Ursache für Schmerzen des Bewegungsapparats.

Der Begriff leitet sich aus dem englischen Wort „to trigger“ ab (auslösen), weil Triggerpunkte bei Berührung oder Druck Schmerzen auslösen – wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Nackenschmerzen oder Schulterschmerzen. Diese können sogar in andere Bereiche des Körpers ausstrahlen („referred pain“ oder „übertragener Schmerz“ genannt).

Im myofaszialen Gewebe kommt es zu einer Dauerkontraktion der Muskelzellen und reaktiver Überdehnung von angrenzendem Gewebe, Blutgefäße werden komprimiert und die Sauerstoffversorgung im betroffenen Gewebe sinkt.

Die Folgen sind ein myofaszialer Sauerstoffmangel, gepaart mit einem lokalen Mangel an Energie, die eigentlich zur Lösung der kontrahierten Muskelzellen nötig wäre. Aus diesem lokalen Kontraktionsknoten entsteht der sogenannte Triggerpunkt – eine punktförmige, knötchenartige Verhärtung im Muskel.

Zu finden sind Triggerpunkte, der Definition nach, in verhärtetem myofaszialen Gewebe (Hartspann).

Triggerpunkte Fasziengewebe

Umgangssprachlich betiteln wir dieses hypertone Gewebe häufig fälschlicherweise als „verkürzte“ Muskulatur. Fälschlicherweise deshalb, weil Muskulatur rein physiologisch nicht verkürzen kann.

Ein Muskel hat immer die gleichen Ursprungs- und Ansatzpunkte und ist zwischen diesen Punkten aufgespannt. Lediglich die Spannung des Muskels kann variieren. Von lockerer Eigenspannung des Muskels in Ruhe (Ruhetonus) hin zu voller Kontraktion unter Last.

Und genau dann, wenn Muskeln nach Kontraktion nicht mehr in ihre eigentliche, niedrige Ruhespannung zurückkehren und in übermäßiger Anspannung verharren, bezeichnen wir den Muskel umgangssprachlich als verkürzt.

Für die Selbstbehandlung mit der Triggerpunktmassage macht die Art des Triggerpunkts keinen Unterschied. Allerdings fühlen sich die Schmerzen, die die verschiedenen Triggerpunktarten auslösen, unterschiedlich an.

Deshalb erklären wir dir hier kurz den Unterschied: Es gibt aktive und latente Triggerpunkte.

Sie unterscheiden sich darin, dass die aktiven Triggerpunkte bereits ohne mechanische Stimulation auffällig sind und uns Schmerzen verursachen. Durch Stimulation eines aktiven myofaszialen Triggerpunkts können die typischen, alltäglichen Beschwerden reproduziert werden.

Der latente Triggerpunkt hingegen ist klinisch stumm. Er stört uns im Alltag nicht, er fällt nicht weiter auf. Erst bei starker Stimulation durch Druck oder Dehnung lassen sich Schmerzen, die zumeist ausstrahlend sind, auslösen. Jedoch lassen sich in diesem Fall keine Schmerzen provozieren, die uns aus dem Alltag bekannt sind.

02. Sind Triggerpunkte für Schmerzen verantwortlich?

Triggerpunkte können für Schmerzen in weit entfernten Körperregionen verantwortlich sein.

Kopf- und Nackenschmerzen z.B. können durch Triggerpunkte im Schulterbereich ausgelöst werden. Dieses Phänomen nennt man Schmerzprojektion. Das erklärt, warum Auslöser für Schmerzen nicht immer unmittelbar gefunden werden.

Ein Beispiel dafür sind Triggerpunkte, die auf der Körpervorderseite in der Leistenregion zu finden sind, aber für Schmerzen im unteren Rückenbereich verantwortlich sein können.

Handelt es sich um einen aktiven Triggerpunkt, kannst du durch Drücken auf den Triggerpunkt Schmerzen in einem entfernten Körperbereich auslösen. Das nennen wir Schmerzprojektion.

Einen latenten Triggerpunkt nennen wir einen Druckschmerzpunkt, der beim Triggern keine Schmerzprojektion in einem anderen Körperteil auslöst.

Schmerzen durch Triggerpunkte werden von Betroffenen ganz unterschiedlich wahrgenommen – auch abhängig von ihrer Lage, dem Grad der Aktivität und anderen individuellen Faktoren wie dem generellen Schmerzempfinden.

Die Schmerzen durch Triggerpunkte reichen von leichten Beschwerden bis hin zu starken, lähmenden Schmerzen und können sich folgendermaßen äußern:

  • Lokaler Schmerz: Der Schmerz konzentriert sich direkt auf den Bereich des Triggerpunktes und kann sich durch Druck, Verhärtung oder stechenden Schmerz bemerkbar machen.
  • Übertragener Schmerz: Häufig strahlt der Schmerz von der Stelle des Triggerpunktes in andere Körperregionen aus, die nicht direkt mit dem Muskel in Verbindung stehen.
  • Dumpfer Schmerz: Manche Triggerpunkte verursachen einen dumpfen, drückenden Schmerz, der länger anhält.
  • Heißer und brennender Schmerz: Triggerpunkte können bei manchen Menschen auch das Gefühl von heißen oder brennenden Stellen auslösen.
  • Nächtliche Schmerzen: Die Schmerzen eines Triggerpunktes können insbesondere nachts sehr intensiv sein und den Schlaf dadurch massiv stören.
  • Schmerzen durch Bewegungen: Sofern der Muskel durch einen Triggerpunkt beeinträchtigt ist, können Bewegungen dieses Muskels Schmerzen auslösen oder verschlimmern.
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03. Was ist die Ursache von Triggerpunkten?

Die genauen Ursachen für Triggerpunkte sind sehr komplex.

Hauptgrund für die Entstehung sind aber meistens Verspannungen und Überlastungen der Muskeln, die sich über Jahre hinziehen und so den Triggerpunkt erst entstehen lassen.

Zwar kann die Entstehung eines Triggerpunktes jeden treffen. Einen Zusammenhang gibt es aber vor allem zwischen sitzenden Tätigkeiten bei der Arbeit und wenig körperlicher Arbeit und der Entstehung der Triggerpunkte.

Wir haben einige der gängigsten Faktoren für die Entstehung aufgelistet:

04. Triggerpunkte durch Übersäuerung

Amerikanische Wissenschaftler konnten im Rahmen von Untersuchen feststellen, dass in Triggerpunkten vermehrt Entzündungssubstanzen zu finden sind, die lokale Entzündungsreaktion auslösen und die so typischen Schmerzen verursachen.

Der Bereich der kleinen Muskelverhärtungen weist in diesem Fall einen sehr niedrigen pH-Wert auf, was zu einer Übersäuerung führt. Auch der Sauerstoffanteil des Gewebes ist in diesen Regionen geringer, als üblicherweise der Fall.

Durch eine Behandlung reduzierte sich die Konzentration der Entzündungssubstanzen in den Verhärtungen drastisch und die Übersäuerung ließ nach – und damit auch die Schmerzen.

05. Wie fühlen sich Triggerpunkte an?

Du kannst mit ein bisschen Feingefühl in deinen Fingerspitzen bei dir selbst am Körper Triggerpunkte ertasten. Streiche dazu unter leichtem Druck mit deinen Fingern senkrecht über deine Muskulatur, um Triggerpunkte zu finden.

Triggerpunkte fühlen sich wie kleine Knötchen oder Knubbel im Gewebe an. Wenn du ein bisschen fester aufdrückst, spürst du die Knötchen eventuell deutlicher. Triggerpunkte lassen sich nicht nur mit den Händen ertasten, sondern auch mit Hilfe sogenannter TRIGGER TOOLS, aufspüren.

Es gibt sie in den verschiedensten Ausführungen, aus Kunststoff oder Holz, klein oder groß, niedrig oder hoch. Allen gemein ist, dass sie den Daumen eines Therapeuten ersetzen sollen. Sie bieten dir also Hilfestellung bei der Selbstbehandlung von Triggerpunkten, an die du mit deinem Daumen selbst vielleicht gar nicht hinkommen würdest, am Rücken zum Beispiel.

Außerdem ist der Einsatz von TRIGGER TOOLS als Hilfsmittel die deutlich daumenfreundlichere Variante und hilft dir Triggerpunkte zu lösen.

06. Triggerpunkte: Das sind die Symptome

Welche Symptome Triggerpunkte verursachen, ist ganz individuell und die Spanne groß. Es können nur leichte Beschwerden auftreten, aber auch starke Schmerzen.

Je nachdem, wo die Triggerpunkte liegen, können die Symptome variieren.

Wir stellen einige der häufigsten Symptome von Triggerpunkten vor:

  • Lokaler Schmerz: Lokaler Schmerz im betroffenen Muskelbereich zählt zu den häufigsten Symptomen von Triggerpunkten. Die Gefühle reichen von einem dumpfen Schmerz über scharfen und brennenden Schmerz bis hin zu einem ziehenden.
  • Schmerzausstrahlung: Triggerpunkte können Schmerzen in entfernten Körperregionen verursachen, die nicht unmittelbar mit dem Punkt selbst in Verbindung stehen.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Muskelverhärtungen durch Triggerpunkte können auch die Beweglichkeit in den betroffenen Gelenken einschränken.
  • Muskelsteifheit: Triggerpunkte können so auf die Muskeln drücken, dass Muskelsteifheit die Folge davon ist. Dadurch wird es schwieriger, den Muskel zu dehnen oder zu bewegen.
  • Muskelschwäche: Triggerpunkte können die normale Muskelkontraktion behindern, was oftmals zu einer vorübergehenden Muskelschwäche führt.
  • Kribbeln und Taubheitsgefühl: In manchen Fällen können Triggerpunkte Taubheitsgefühle oder Kribbeln in benachbarten Bereichen auslösen.
  • Muskelzucken: Muskelfasern in der Nähe von Triggerpunkten können unkontrolliert zucken oder krampfen.
  • Schlafprobleme: Auch den Schlaf können die durch einen Triggerpunkt ausgelösten Schmerzen beeinträchtigen. Oftmals haben daraus resultierende Schlafstörungen dann Erschöpfung und Müdigkeit am Tag zur Folge.
  • Kopfschmerzen: Befinden sich die Triggerpunkte im Bereich von Nacken- und Schultermuskulatur, kann das zu Migräne und Spannungskopfschmerzen führen.

Nicht jeder Mensch hat beim Auftreten von Triggerpunkten die gleichen Symptome. Welche Symptome sich zeigen, hängt auch immer von der Lage des Triggerpunktes ab und wie das generelle Schmerzempfinden der Betroffenen ist.

Bei anhaltenden Schmerzen sollte in jedem Fall der Gang zum Facharzt erfolgen, um eine genaue Diagnose festzustellen und über mögliche Behandlungsstrategien zu sprechen.

07. Triggerpunkte Übersicht: Wo sitzen Triggerpunkte

Triggerpunkte 1

Triggerpunkte können in den verschiedensten Gewebearten an den verschiedensten Stellen im Körper vorkommen. Am häufigsten betroffen ist das myofasziale Gewebe.

Weiterhin finden wir lokale, druckschmerzhafte Verhärtungen im Bereich der Sehnen, Bänder, Knochen und im Unterhautbindegewebe (fascia superficialis). Die Literatur liefert aber auch fest definierte Druckschmerzpunkte, die man bei den meisten Menschen an einem bestimmten Punkt im Muskel finden kann, sie können jedoch überall dort entstehen, wo z.B. falsche Druck- und Zugbelastungen auf das Gewebe einwirken.

Nachfolgend eine Übersicht über einige Bereiche im Körper, in denen die Verhärtungen häufig vorkommen:

08. Schmerzen alle Triggerpunkte gleich stark?

Das ist nicht nur von Mensch zu Mensch sehr verschieden, sogar zwei Triggerpunkte bei ein und derselben Person können unterschiedlich starke Beschwerden verursachen.

Auf der einen Seite können deutlich tastbare Triggerpunkte im Gewebe spürbar sein, gleichzeitig aber nicht die geringsten Beschwerden verursachen. Auf der anderen Seite kannst du die Verhärtung im Gewebe beim Ertasten kaum spüren, klagst aber über deutliche Schmerzen.

Nicht zuletzt ist entscheidend, welche umliegenden Gewebearten vom Triggerpunkt „gequetscht“ werden. Sind Blutgefäße betroffen, kann die Blutversorgung im betreffenden Bereich behindert sein, was zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff führen kann und die Entstehung neuer, nachgelagerter Triggerpunkte begünstigt.

Wenn hingegen ein Nerv durch die erhöhte Spannung im Gewebe des druckschmerzhaften Punkts in Bedrängnis gerät, können stechende Nervenschmerzen mit höchster Schmerzintensität auftreten und für den Betroffenen eine deutliche Minderung der Lebensqualität bedeuten.

09. Wann Triggerpunkte suchen?

01
Rückenschmerzen

Triggerpunkte behandeln bei Rückenschmerzen

Viele Mitteleuropäer leiden unter Rückenschmerzen. Beinahe jeder dritte Erwachsene leidet regelmäßig oder öfter an Rückenschmerzen.

85% aller Patienten erfahren keine Ursache für ihre, teils zermürbenden, Schmerzen – schlicht und ergreifend einfach, weil man keine Ursache finden bzw. darstellen kann.

Die Bildgebung bei Triggerpunkten mittels Ultraschalluntersuchung steckt derzeit noch in den Kinderschuhen, stellt sich aber als vielversprechend dar und kann hoffentlich bald als bildgebendes Verfahren in Praxen eingesetzt werden.

Und genau dann, wenn kein ursächliches strukturelles Problem für die Schmerzen zu finden ist, lohnt es sich, wenn wir nach entsprechenden Triggerpunkten suchen.

Ausbildungen rund um das Thema Triggern befassen sich mit klassischen, muskulären Druckschmerzpunkten zu den häufigsten Volksleiden und stellen die wichtigsten Anwendungsregeln sowie Kontraindikationen klar heraus.

02
Nackenschmerzen

Triggerpunkte behandeln bei Schulter- und Nackenschmerzen

Ebenso bei Schulter- und Nackenbeschwerden, die häufig begleitend zu Rückenschmerzen auftreten, kann sehr oft keine auslösende Ursache gefunden werden.

Mit dem Triggern von Druckschmerzpunkten kann deutliche Linderung erzielet werden.

Überhöhte Zugspannung in der Muskulatur (wir erinnern uns nochmal an die falsche Bezeichnung „verkürzte“ Muskulatur) führt in der Folge oft nicht nur zu Triggerpunkten, sondern erhöht in diesem Zuge gleichzeitig den Druck auf die nahen Gelenke, die dann unter erhöhten Verschleißerscheinungen leiden.

03
Knieschmerzen

Triggerpunkte behandeln bei Knieschmerzen

Nicht selten führen diese Spannungszustände und deren Folgen auch in der Knieregion zu chronischen Schmerzen.

Über 50% der Deutschen geben an, regelmäßig unter Knieschmerzen zu leiden. Auch bei diesem Schmerzbild empfehlen wir, die Triggerpunktbehandlung auszuprobieren.

10. Wie werden Triggerpunkte gelöst?

Für die Triggerpunkttherapie können verschiedene Methoden zum Einsatz kommen.

Die Art der Behandlung hängt vor allem von der Schwere der Triggerpunkte sowie der begleitenden Symptome und zugrundeliegenden Ursachen ab.

Daher muss jeder Patient individuell betrachtet und behandelt werden.

Wir stellen einige Möglichkeiten der Triggerpunktbehandlung vor.

Selbstmassage:

Hast du Schmerzen, die sich nur schwer auf einen einzigen Druckschmerzpunkt eingrenzen lassen, kannst du flächig mit Druck arbeiten, indem du mit der Faszienrolle rollst, oder für ein paar Sekunden auf dem schmerzenden Gebiet verweilst. So werden Triggerpunkte stimuliert.

Aber Achtung: Zu viel Druck kann zu noch mehr Verspannungen führen und sogar Nerven quetschen. Betroffene sollten also bei der Selbstmassage vorsichtig vorgehen.

Alternativ zur flächigen Methode kannst du im schmerzenden Bereich nach einzelnen Triggerpunkten suchen und mit kleineren Tools dein Gewebe gezielter triggern. Z.B. mit Faszienbällen oder TRIGGER TOOLS, die genau für diesen punktuellen Einsatz vorgesehen sind.

Lokalisieren kannst du die Triggerpunkte, indem du darauf achtest, welches Signal dir dein Körper sendet. Je stärker das Schmerzsignal, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass du einen Triggerpunkt gefunden hast.

Zusätzlich kannst du mit deinen Fingern spüren und fühlen, ob sich der Punkt wie ein Knubbel oder Knötchen anfühlt. Dies spricht zusätzlich für einen Druckschmerzpunkt.

Vielleicht passiert es dir sogar, dass bei Stimulation dieses Punkts eine andere Stelle deines Körpers reagiert. Das hast du bereits als Schmerzprojektion kennengelernt.

Dir bieten sich nun zwei Möglichkeiten:

Entweder du setzt deinen Daumen als „Therapiegerät“ ein, so wie es Therapeuten in aller Regel tun, oder du benutzt die deutlich daumenfreundlichere Variante – das TRIGGER TOOL oder einen Faszienball wie z.B. den BALL 08. Mit dem Daumen hast du zusätzlich die Möglichkeit, die spürbaren Knötchen auszumassieren.

Entscheide am besten selbst, welche Art der Triggermassage dir und deinem Körper am ehesten zusagt. Beachte, dass muskulärer Schmerz, der durch zu viel Spannung im Gewebe entsteht, durch den aufgebrachten Druck im Normalfall nachlässt. Solltest du nach mehrmaliger Anwendung keine Erleichterung verspüren, bitte suche Rat bei entsprechend ausgebildetem Fachpersonal.

Manuelle Behandlung: 

Ein Physiotherapeut dehnt mit speziellen Handgriffen oder unter Zuhilfenahme eines Massageholzes das Muskelgewebe und bearbeitet und löst so die Triggerpunkte gezielt.

Bei der manuellen Behandlung muss der Therapeut viel Druck auf die schmerzende Stelle geben.

Hier hilft Zähne zusammenbeißen und der Gedanke daran, dass die Schmerzen nach der Behandlung nachlassen werden.

In der Physiotherapie sollten Betroffene dann auch lernen, Fehlhaltungen zu vermeiden und Muskeln gezielt zu stärken.

Kälte-/Wärmetherapie:

Während Kälte (zum Beispiel durch Anwendung eines speziellen Kältesprays) zu einer Inaktivierung des Triggerpunktes führen kann, regt Wärme die Durchblutung an und trägt so zum Lösen der Schmerzen bei.

Wärmflaschen, Wärmepflaster oder Kirschkernsäcke eignen sich für eine erste Behandlung zu Hause.

Dry-Needling: 

Bei dieser Methode wird der Triggerpunkt von einem Arzt oder Heilpraktiker mit einer Akupunkturnadel angestochen, was zur Muskelentspannung und zum Abklingen der lokalen Entzündung führen kann.

Triggerpunkte dry needling akupunktur

Stoßwellentherapie: 

Liegen die Triggerpunkte sehr tief und sind dadurch nur schwer erreichbar oder ist die Muskulatur großflächig betroffen, wird die Stoßwellentherapie empfohlen.

Medikamentöse Therapie:

Falls die Schmerzen sehr stark sind, kann für einen kurzen Zeitraum auch eine medikamentöse Therapie sinnvoll sein.

Zur Anwendung kommen in diesen Fällen meistens Muskelrelaxantien oder Schmerzmittel.

Die Einnahme von Medikamenten sollte ausschließlich nach Rücksprache mit einem Arzt und nicht auf eigene Faust erfolgen.

Triggerpunkte injektionen

Triggerpunkt-Injektionen:

Sind die Beschwerden bei Triggerpunkten bereits chronisch geworden, können die Muskelschmerzen auch mit Injektionen behandelt werden.

Dabei werden die Medikamente mit einer feinen Nadel direkt in den Triggerpunkt gespritzt, um die Spannung im Gewebe aufzulösen.

Solche Injektionen sollten aber nicht als erstes Mittel der Wahl gelten, sondern erst dann zum Einsatz kommen, wenn alle anderen Methoden die Beschwerden nicht lindern können.

Wichtig: Oben genannte Maßnahmen behandeln lediglich die Schmerzsymptome im Akutfall.

Im Verlauf der Behandlung sollten Patienten gemeinsam mit einem Arzt oder Physiotherapeuten herausfinden, was die Ursache für die Triggerpunkte ist und besprechen, durch welche Maßnahmen der Entstehung vorgebeugt werden kann.

11. Fazit: Triggerpunkte

Die Muskelverhärtungen durch Triggerpunkte sind zwar nur klein, können dafür aber zu vielen unterschiedlichen Formen von Schmerzen und teils erheblichen Bewegungseinschränkungen führen.

Die gute Nachricht: Oftmals kannst du sogar selbst aktiv werden, um Triggerpunkte zu lösen und die Schmerzen zu lindern. Beachte aber, dass du nicht nur die akuten Probleme behandelst, sondern langfristig Ursachenforschung betreibst.

Denn wenn du weißt, wodurch die Knoten bei dir entstehen, kannst du mit den richtigen Maßnahmen gegensteuern, damit es gar nicht erst soweit kommt.

Entscheide am besten selbst, welche Art der Triggermassage dir und deinem Körper am ehesten zusagt.

Beachte, dass muskulärer Schmerz, der durch zu viel Spannung im Gewebe entsteht, durch den aufgebrachten Druck im Normalfall nachlässt.

Solltest du nach mehrmaliger Anwendung keine Erleichterung verspüren, bitte suche Rat bei entsprechend ausgebildetem Fachpersonal.

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