
Nackenschmerzen: Woher sie kommen und was jetzt hilft

Falsche Körperhaltung oder Schlafposition, einseitige Tätigkeiten oder Stress sind häufige Ursachen für Nackenschmerzen. Erfahre hier, wie du gezielt für schnelle Linderung sorgst.

Symptome nach Krankheitsbildern: Wann muss ich zum Arzt?
Nackenschmerzen können einerseits ein Begleitsymptom diverser Erkrankungen sein. Andererseits stellen sie selbst ein eigenständiges Krankheitsbild dar. Dabei beschränken sich die Symptome selten auf den Nackenbereich allein.
Folgende Symptome können bei Nackenschmerzen auftreten:
Beschreibung / Symptom / Mögliches Krankheitsbild
Ziehende/ bohrende Schmerzen in Schulter, Arme, Finger, Kopf oder Kiefer
- Ausstrahlende Schmerzen
- Bandscheibenvorfall der HWS, HWS-Syndrom
Steifer Nacken, v. a. morgens, eingeschränktes Drehen/Neigen des Kopfes
- Eingeschränkte Beweglichkeit
- Morbus Bechterew, rheumatoide Arthritis
Muskelverhärtungen (Triggerpunkte), Druckschmerz, ggf. Muskelschwäche
- Muskuläre Symptome
- Myofasziales Schmerzsyndrom, Fibromyalgie
Kopfschmerz, Schwindel, Tinnitus, Sehstörungen
- Neurologisch
- Meningitis, Migräne
Fehlhaltungen, Schonhaltung, ggf. Schiefhals
- Haltungsveränderungen
Chronisches HWS-Syndrom, Skoliose
Nackenschmerzen: akut oder chronisch?
Die Dauer der Beschwerden variiert. Akute Nackenschmerzen klingen in der Regel innerhalb weniger Tage bis zu zwei Wochen ab und geben meist keinen Grund zur Sorge. Halten die Schmerzen jedoch länger als drei Monate an, spricht man von chronischen Nackenschmerzen und es sollte der Arzt aufgesucht werden.
Symptome erkennen und Schmerzen lindern
Obwohl die Ursachen meist harmlos sind, beeinträchtigen die Symptome von Nackenschmerzen deine Lebensqualität oft stark. Mit gezielten Übungen und Behandlungen kannst du Nackenschmerzen häufig schnell lindern. Dabei ist es jedoch wichtig, nicht einfach irgendetwas zu tun. Eine Mobilisationsübung oder die entspannende Wärmflasche nutzen langfristig nichts, wenn die Ursache deiner Beschwerden eine Fehlhaltung ist. Bei spontan auftretenden Verspannungen. sind Mobilisationsübung (richtig ausgeführt) jedoch oft genau das, was du brauchst.
Finde es heraus: Was hilft jetzt bei deinen Symptomen?
Seit wann bestehen die Schmerzen?
- Wenigen Stunden
- Eine Woche
- Über einen Monat
Wie fühlt sich der Schmerz an?
Dumpf / ziehend
Drückend bei Bewegung
Stechend / elektrisierend
Einschränkung oder Schmerz bei bestimmten Bewegungen?
Beim Drehen
Beim Neigen
Beim Kippen
Mögliche Behandlungsmethoden
Wärme zur Entspannung: Wärmflasche, Duschbad, Salbe um die Durchblutung fördern, entspannen
Sanfte Faszienmassage: Faszienmassage Muskeltonus senken (z. B. Blackroll Duoball)
Schonende Mobilisation: Mobilisationsübungen, um die Beweglichkeit zuverbessern (App / Starterset,
Haltung optimieren: z. B. Arbeitsplatz-Setup, um die Ursache reduzieren mit dem Posture-Haltungstrainer
Stress reduzieren um die Muskelanspannung senken
Wann solltest du bei Nackenschmerzen einen Arzt aufsuchen?
Wenn die Nackenschmerzen mit Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit, Fieber, Schüttelfrost, Nervenstörungen oder Lähmungserscheinungen einhergehen, solltest du unbedingt ärztlichen Rat einholen. Je nach Symptomatik kann der Hausarzt, ein Orthopäde, Neurologe, Psychotherapeut oder Psychiater der richtige Ansprechpartner sein. Diese Fachärzte können die Ursache der Beschwerden genauer untersuchen und eine geeignete Behandlung einleiten.

Soforthilfe: Was Tun bei Nackenschmerzen.
Wenn es weh tut, ist rasche Hilfe gefragt. Doch was hilft schnell bei Nackenschmerzen? Regelmäßige Übungen lösen Verspannungen, fördern die Durchblutung und verbessern spürbar Beweglichkeit und Wohlbefinden.
Je gezielter du deine Beschwerden behandelst, umso zügiger und nachhaltiger wirst du sie los. Dabei helfen dir unsere auf deine Symptome abgestimmten Behandlungsempfehlungen und Tipps gegen Nackenschmerzen. Jederzeit griffbereite Übungen inklusive Videoanleitungen und Übungsreihen findest du in der BLACKROLL APP.

Unsere Empfehlung
gegen Nackenschmerzen
Seit 2009 mehrfach mit dem Physio-Preis ausgezeichnet.
Offizieller Ausrüster der deutschen Nationalmannschaft


Behandlung nach Symptomen
Übungen gegen Nackenschmerzen
Mit Übungen kannst du Nackenschmerzen gezielt lindern und vorbeugen: Diesen Ansatz der Physiotherapie solltest du unbedingt in deinen Alltag integrieren, wenn du dauerhaft Nackenschmerzen hast oder sie immer wieder auftreten. Übungen gegen Nackenschmerzen helfen nicht nur bei akuten Beschwerden, sondern stärken auch deine Muskulatur und verbessern deine Haltung nachhaltig.
Du weißt nicht, wie du beginnen kannst?
Hier findest du einen Überblick über verschiedene Übungsansätze. Wenn du bereit bist, tiefer einzusteigen und loszulegen, haben wir auf unseren weiterführenden Seiten einzelne Nackenübungen und perfekt abgestimmte Übungsroutinen für den Nacken für dich zusammengestellt.

Nackenschmerzen vorbeugen
Selbstmassage durch myofasziale Techniken
Wann anwenden: bei akuten Verspannungen und als regelmäßige Präventionsmaßnahme
Wie wirkt’s: Die BLACKROLL® Selbstmassage lockert Verspannungen im Nackenbereich durch gezielten Druck auf die Faszien. Wichtig ist dabei, nicht nur den Nacken selbst zu bearbeiten, sondern auch die Brust- und vordere Halsmuskulatur einzubeziehen. Diese Technik verbessert die Durchblutung, löst Verklebungen im Gewebe und bereitet die Muskulatur optimal auf weitere Übungen vor.
Sanfte Mobilisierung
Wann anwenden: bei akuten Nackenschmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit.
Wie wirkt’s: Vorsichtige Bewegungen des Kopfes in alle Richtungen helfen dabei, Blockaden zu lösen und die Beweglichkeit schrittweise wiederherzustellen. Wichtig ist hier: Nie in den Schmerz hinein bewegen, sondern nur bis zur Schmerzgrenze. Diese sanften Bewegungen signalisieren dem Nervensystem, dass keine Gefahr besteht, und reduzieren die Schutzspannung der Muskulatur.
Entspannungsübungen
Wann anwenden: bei stressbedingten Nackenverspannungen oder wenn Schmerz und Anspannung einen Teufelskreis bilden.
Wie wirkt’s: Progressive Muskelentspannung oder bewusste Atemtechniken helfen dabei, die allgemeine Körperspannung zu reduzieren. Wenn sich der gesamte Körper entspannt, lösen sich oft auch die Nackenverspannungen. Diese Übungen sind besonders wertvoll, wenn Stress ein Hauptauslöser deiner Beschwerden ist.
Nacken- und Schulterdehnungen
Wann anwenden: bei Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit
Wie wirkt’s: Systematische Dehnungen in alle Bewegungsrichtungen stellen die volle Beweglichkeit des Nackens wieder her. Seitneigung, Rotation und Vor- und Rückbeugung sollten alle einbezogen werden. Diese Übungen sind besonders wichtig, um einer Schonhaltung entgegenzuwirken und die natürliche Beweglichkeit zu erhalten.
Brustmuskulatur öffnen
Wann anwenden: bei nach vorne gebeugter Haltung und sogenanntem „Handy-Nacken“
Wie wirkt’s: Die oft verkürzte Brustmuskulatur zieht die Schultern nach vorne und verstärkt die Belastung des Nackens. Gezielte Dehnungen der Brustmuskulatur sind daher ein wichtiger Baustein jeder Nackenbehandlung. Türrahmen-Dehnungen oder Wanddehnungen können hier sehr effektiv sein.
Weitere Behandlungsmethoden

Die Ursachen für Nackenschmerzen
Was sind die Ursachen für Nackenschmerzen?
Nackenschmerzen können viele Ursachen haben, die oft im Alltag wurzeln. VonÜberlastung durch falsche Haltung bis zumedizinischen Problemen – die Gründe sindvielfältig. Hier findest du einen Überblick überdie zehn häufigsten Auslöser von Nackenschmerzen und wie sie entstehen.
Überlastung und Verspannung
Schlechte Körperhaltung
Flache Atmung
Sport
Falsche Schlafposition
Stress
Verschleißerscheinungen
Bandscheibenvorfall
Schleudertrauma
Erkrankungen