Du fühlst dich morgens müde und dein Körper sich noch recht steif an? Dir fällt es abends schwer, zur Ruhe zu kommen? Dann ist Yoga im Bett genau das Richtige für dich. Yoga ist die Praxis, die uns dabei unterstützt, einen ruhigen Geist zu entwickeln. Morgens und abends sind die idealen Zeitpunkte für eine achtsame Yogapraxis. Starte mit einem klaren Geist in den Tag und lasse Stress los, um in einen erholsamen Schlaf zu gleiten.
In diesem Artikel lernst du die besten Yoga-Übungen fürs Bett und wie du eine Yoga-Routine fürs Aufstehen und für die Schlafenszeit aufbaust.
Eine tägliche Yoga-Praxis mag für viele wie eine große Investition an Zeit klingen, aber es kann ganz einfach sein. Du musst nicht mit dem Sonnenaufgang 108 Sonnengrüße praktizieren. In weniger als 10 Minuten kannst du energievoll in deinen Tag starten, ohne vorher das Bett zu verlassen. Wir haben für dich eine morgendliche Yoga-Routine zusammengestellt, die dir hilft, deinen gesamten Körper zu mobilisieren und die morgendliche Steifheit aus deinem Körper zu beseitigen. Diese Übungen im Bett vor dem Aufstehen sind perfekt, um den Tag mit guter Stimmung, viel Energie und einem klaren Geist zu beginnen.
Diese 5 Stellungen (Asanas) eignen sich für Morgenyoga im Bett. Führe jede Übung für ca. eine Minute oder 10 Atemzüge aus. In weniger als 10 Minuten startest du achtsam und voller Energie in den Tag.
Beginne auf dem Rücken. Winkle ein Bein um 90 Grad an und platziere das Knie auf der anderen Seite deines Körpers auf einem Kissen oder einer BLACKROLL®. Halte mit der unteren Hand dein gebeugtes Knie unten. Strecke den oberen Arm aus und rotiere aus der Brustwirbelsäule und der Schulter nach hinten zum Boden. Der Blick folgt dem rotierenden Arm. Wiederhole diese Bewegung für eine Minute pro Seite. Mit dieser Drehung für die Wirbelsäule lassen sich Spannungen im gesamten Rücken lösen.
Beginne auf Händen und Knien, mit deinen Handgelenken direkt unter deinen Schultern und deinen Knien direkt unter deinen Hüften. Atme ein und wölbe deinen Rücken, hebe deinen Kopf und dein Steißbein zur Decke (Kuh-Pose). Atme dann aus und runde deine Wirbelsäule, ziehe dein Kinn zur Brust und bringe dein Steißbein zu deinen Knien (Katzen-Pose). Wiederhole diesen Fluss für mehrere Atemzüge, um deine Wirbelsäule zu mobilisieren und Spannungen zu lösen.
Starte im Vierfüßlerstand. Du brauchst für diese Übung nicht zwingend eine Faszienrolle. Beginne auf Händen und Knien, hebe dann deinen rechten Arm zur Decke. Atme aus und führe deinen rechten Arm unter deinem linken Arm hindurch. Halte die Position für einen Atemzug und löse dich wieder. Wiederhole diese Wirbelsäulenmobilisation für eine Minute pro Seite.
Bringe ein Bein vor deinen Körper. Winkle es im Knie um 45° bis 90° an. Strecke das andere Bein hinter deinem Körper aus. Drücke das Becken auf der Seite des gestreckten Beines Richtung Boden. Lege den Kopf, wenn möglich, auf den Handrücken vorne ab. Wenn du Schmerzen im Knie verspürst, ist der Winkel des vorderen Knies zu stumpf. Ziehe in diesem Fall deinen Fuß Richtung Hüfte. Um die Übung leichter zu machen, kannst du ein Kissen unter dein Gesäß legen.
Starte in einem Schneidersitz. Du brauchst für diese Übung nicht zwingend eine Faszienrolle. Strecke den linken Arm über deinen Kopf, während du dich mit deinem Oberkörper auf die rechte Seite neigst. Verharre in dieser Position und wechsle nach einer Minute oder 10 Atemzügen die Seite.
Yoga Übungen wirken auf natürliche Weise beruhigend und helfen dabei, den Körper und Geist auf Entspannung und Ruhe vorzubereiten. Dabei hat sanftes Yoga positive Auswirkungen auf den Teil des Nervensystems, der für Erholung zuständig ist (Parasympathikus). Wenn der Parasympathikus aktiviert wird, sinkt Herzfrequenz und Blutdruck. Durch eine achtsame Praxis können wir unseren Körper von Stresszuständen befreien und zur Ruhe finden.
Diese 5 Yoga-Übungen vor dem Schlafengehen helfen dir, die Anspannung des Tages loszulassen und deinen Körper in einen Ruhezustand zu versetzen. Bevor du loslegst, mach dich zunächst bettfertig und schalte das Licht aus. So kannst du direkt nach dem Yoga im Bett ohne Probleme zum Einschlafen übergehen. Führe jede Übung für ca. 2-3 Minuten aus und entspanne dich in die Yoga-Haltung. Atme so, dass sich dein Bauch sanft hebt und senkt. Durch das längere Halten der Übungen beruhigst du dein Nervensystem.
Starte im Vierfüßlerstand. Platziere deine Arme auf einem Kissen oder einer BLACKROLL® vor dir. Senke deinen Brustkorb zwischen deine Arme zum Boden ab. Lass deine Brust mit jeder Ausatmung etwas tiefer Richtung Boden sinken.
Komme in Rückenlage und lege einen Yoga-Gurt um deinen Hinterkopf. Bringe ein Bein um das andere Ende des Gurtes und strecke es vorsichtig aus. Halte die Dehnung im Nacken und hinteren Oberschenkel. Je enger du den Yoga-Gurt einstellst, desto intensiver wird die Dehnung. Halte die Asana für 2-3 Minuten, bevor du die Seite wechselst.
Starte auf dem Rücken und stelle beide Beine auf. Lege deinen linken Unterschenkel auf deinen rechten Oberschenkel. Greife deine rechte Kniekehle oder dein Schienbein und ziehe das Bein Richtung Bauch. Halte die Position und wechsle nach 2-3 Minuten die Seite. Diese Übung wirkt wunderbar entspannend für das Gesäß und den unteren Rücken.
Starte auf dem Rücken und ziehe dein rechtes Knie zur Brust. Lege es auf der gegenüberliegenden Seite auf einem Kissen oder einer BLACKROLL® ab. Lege deine linke Hand auf dein rechtes Knie und bringe deine linke Ferse Richtung Gesäß. Greife deine linke Ferse mit der rechten Hand und versuche dich mit jeder Ausatmung weiter in die Pose zu entspannen. Wechsle nach 2-3 Minuten die Seite. Diese Drehung ist wunderbar, um Körper und Geist auszubalancieren.
Lege dich auf den Rücken und stelle deine Füße auf. Bringe deine Fersen aneinander und lass deine Knie nach außen fallen. Alternativ kannst du ein SUPER BAND über deine Knie legen, um noch tiefer in die Dehnung zu kommen. Schließe deine Augen und entspanne dich mit jeder Ausatmung noch weiter in die Asana. Lege dich nach 2-3 Minuten in deine bevorzugte Schlafposition. Gute Nacht!
Yoga im Liegen unterstützt dich dabei, deinen Körper in einen Zustand der Ruhe zu versetzen. In unserer modernen Gesellschaft befindet sich der Organismus vieler Menschen in einem stressigen Zustand von Kampf-oder-Flucht. Beruhigende Yoga-Übungen helfen dir, dein Nervensystem zu beruhigen. In einem entspannten Zustand sinkt der Blutdruck und wir haben weniger des Stresshormons Cortisol in unserem System. Eine regelmäßige Yoga-Routine kann helfen, stressbedingte Symptome, wie Gewichtszunahme, Angstzustände und Schlaflosigkeit zu lindern.
Eine regelmäßige Yogapraxis kann besser wirken als die Einnahme von pharmazeutischen Schlafmitteln. Die Achtsamkeitspraxis kann dir dabei helfen, schneller ein und besser durchzuschlafen. Untersuchungen zeigen, dass Yoga und andere geistig-körperliche Bewegungsformen, wie Qi Gong, wirksam bei der Behandlung von Schlaflosigkeit und Verbesserung der Schlafqualität sein können.
Nicht jeder Yoga-Stil eignet sich gleichermaßen für die Schlafenszeit, da manche Stile den Körper aktivieren, während andere beruhigend wirken. Wenn du abends vor dem Schlafengehen Yoga praktizierst, solltest du einen Stil wählen, der deinen Körper zur Ruhe bringt. Hot Yoga und Vinyasa Flow bringen deinen Kreislauf in Schwung und sind daher nicht die besten Stile für die Schlafenszeit. Besser geeignet sind sanftes Hatha-Yoga, Yin-Yoga oder Yoga Nidra. Höre auf deinen Körper, er gibt dir ein direktes Feedback, ob die Yoga-Praxis dich eher aktiviert oder beruhigt.
Diese Tipps können Anfängern helfen, ihre erste Yoga-Einheit im Bett zu praktizieren:
Egal, ob du morgens oder abends übst. Yoga im Bett ist eine tolle Möglichkeit achtsame Bewegung in deinen Alltag zu integrieren. Es erfordert kein hohes Maß an Disziplin, lediglich deinen täglichen Einsatz von ein paar Minuten. Wenn du es zur Gewohnheit machst, wirst du spüren, wie Yoga dir bei der Reduktion von Stress hilft und dein Wohlbefinden positiv beeinflusst.