Erlebe Leichtigkeit beim Aufstehen:
Faszientraining verbessert Beweglichkeit
SchmerzenGesundheit12 min Lesezeit

Rücken stärken & Schmerzen reduzieren: Durch Muskelaufbau Rückenschmerzen lindern

veröffentlicht in Schmerzen am 29.4.2025

Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden – sei es durch langes Sitzen, einseitige Belastung oder mangelnde Bewegung. Doch ist Krafttraining bei Rückenschmerzen wirklich sinnvoll oder kann es sogar schaden?

Die gute Nachricht: Gezieltes Krafttraining kann helfen, Rückenschmerzen zu lindern. Es stärkt die Muskulatur, stabilisiert die Wirbelsäule und wirkt Verspannungen entgegen. Allerdings kommt es auf die richtige Ausführung an. Falsch ausgeführte Übungen oder zu hohe Belastungen verschlimmern die Beschwerden. Deshalb ist es wichtig, mit sanften, rückenfreundlichen Übungen zu starten und die Intensität langsam zu steigern.

In diesem Artikel erfährst du, welche Übungen besonders effektiv für einen gesunden Rücken sind. Du lernst, worauf du bei deinem Training achten solltest und wie du mit gezieltem Muskelaufbau langfristig für einen starken und schmerzfreien Rücken sorgst. 

https://storage.googleapis.com/oneworld-prod/assets/obere-rueckenschmerzen-symptome-verspannungen.jpeg?v=1698140222
01

Häufige Ursachen für Rückenschmerzen

Rückenschmerzen sind weit verbreitet und können durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden. Eine der häufigsten Ursachen ist Bewegungsmangel, insbesondere durch langes Sitzen im Büro oder im Alltag. Wer viel Zeit in einer einseitigen Haltung verbringt, belastet den kompletten Bewegungsapparat, was zu Verspannungen und muskulären Dysbalancen führt. Dadurch werden bestimmte Muskelgruppen überlastet, während andere abgeschwächt werden – insbesondere die tiefliegende Rumpfmuskulatur, die eine zentrale Rolle für die Stabilität der Wirbelsäule spielt.

Neben Bewegungsmangel kann auch falsches oder zu schweres Heben eine Ursache für Rückenschmerzen sein. Wenn die Rumpfmuskulatur nicht stark genug ist oder die Technik nicht stimmt, werden die Bandscheiben und die Lendenwirbelsäule übermäßig belastet. Dies kann langfristig zu Verschleißerscheinungen oder sogar zu akuten Schmerzen führen. Auch einseitige Belastungen im Alltag oder im Sport – etwa durch eine dominante Körperseite – können zu Fehlhaltungen und Verspannungen führen.

Für eine bessere Körperhaltung

Psychischer Stress ist ein weiterer Faktor, der oft unterschätzt wird. Emotionale Anspannung führt häufig zu einer erhöhten Muskelspannung, insbesondere im Bereich von Nacken und unterem Rücken. Wer unter chronischem Stress steht, neigt dazu, eine unbewusst angespannte Haltung einzunehmen, was die Durchblutung der Muskulatur verringert und Schmerzen verstärken kann.

Viele Betroffene fragen sich, ob Krafttraining in solchen Fällen helfen oder sogar schaden kann. Richtig angewendet, ist Krafttraining, wenn es gezielt mit anderen Techniken wie beispielsweise Mobility kombiniert wird, eine der besten Methoden, um Rückenschmerzen langfristig zu reduzieren. Durch den gezielten Aufbau der Rumpfmuskulatur wird die Wirbelsäule stabilisiert, Fehlhaltungen werden korrigiert und die Belastung auf die Bandscheiben reduziert. Allerdings ist es entscheidend, mit kontrollierten, rückenfreundlichen Übungen zu beginnen und die Intensität langsam zu steigern. Falsche Techniken oder eine zu hohe Belastung können die Beschwerden verschlimmern. Deshalb ist es ratsam, sich professionell beraten zu lassen und auf eine saubere Ausführung der Übungen zu achten. 

https://storage.googleapis.com/oneworld-prod/assets/Trainingswissen.jpg?v=1743767072
02

Warum Krafttraining bei Rückenschmerzen?

Viele Menschen befürchten, dass Krafttraining Rückenschmerzen verschlimmern könnte. Doch oft ist das Gegenteil der Fall, wie Studien zeigen: Gezieltes Muskeltraining lindert und beugt Rückenschmerzen langfristig vor. Die Muskulatur spielt eine entscheidende Rolle für die Stabilität der Wirbelsäule und die Entlastung der Bandscheiben.

1. Stärkung der Rumpfmuskulatur: Die Muskulatur rund um die Wirbelsäule – insbesondere der Rückenstrecker, die tiefe Bauchmuskulatur und die stabilisierenden Muskeln im Becken – wirkt wie ein natürliches Stützkorsett. Ein kräftiger Rumpf reduziert die Belastung auf Bandscheiben und Gelenke der Wirbelsäule. Dadurch werden Schmerzen verringert.

2. Korrektur von Haltungsproblemen: Viele Rückenschmerzen entstehen durch schlechte Haltung, oft verursacht durch muskuläre Dysbalancen. Bei vielen Menschen ist beispielsweise die vordere Körperseite (z.B. hüftbeugende Muskulatur)funktionell  verkürzt, während Rücken- und Gesäßmuskeln zu schwach sind. Krafttraining gleicht diese Ungleichgewichte aus und fördert eine aufrechte, rückenschonende Haltung. 

Erholsamer Schlafen

3. Entlastung der Wirbelsäule und Reduzierung von Verspannungen: Schwache Muskeln führen oft dazu, dass falsche Strukturen wie Bandscheiben oder kleine Gelenke der Wirbelsäule die Last übernehmen. Schmerzen und Verspannungen sind die Folge. Gezielter Muskelaufbauverteilt die Belastung besser. Dadurch wird die Wirbelsäule entlastet und Schmerzen werden reduziert.

4. Verbesserung und Durchblutung: Krafttraining steigert nicht nur die Muskelkraft, sondern auch die Durchblutung in den betroffenen Bereichen. Eine bessere Durchblutung fördert eine schnellere Regeneration. Sie reduziert zudem Muskelverspannungen, die häufig Rückenschmerzen verursachen.

5. Langfristige Prävention gegen erneute Schmerzen: Ein trainierter Rücken widersteht den Belastungen des Alltags besser. Regelmäßiges Bewegung senkt das Risiko für erneute Rückenschmerzen deutlich. Der Körper lernt, Belastungen besser abzufangen und unterstützt so die natürliche Funktion der Wirbelsäule. 

Wichtig:

Nicht jedes Krafttraining ist für Rückenschmerzgeplagte geeignet. Falsche Bewegungsmuster, zu hohe Gewichte oder eine unsaubere Technik können die Beschwerden verschlimmern. Deshalb ist es entscheidend, mit kontrollierten, funktionellen Übungen zu starten, die den Rumpf stärken und die Stabilität der Wirbelsäule fördern. Ein individuell angepasstes Trainingsprogramm – idealerweise unter professioneller Anleitung – ist der Schlüssel zu einem starken und schmerzfreien Rücken. 

https://storage.googleapis.com/oneworld-prod/assets/Blackroll_X_Workout_0965_Hi_Res_sRGB.jpg?v=1624622945
03

Tipps zu Krafttraining für einen gesunden Rücken

Damit Krafttraining tatsächlich zur Linderung von Rückenschmerzen beiträgt, ist es wichtig, auf die richtige Ausführung und Trainingsmethodik zu achten. Falsch ausgeführte Übungen oder zu hohe Belastungen können die Beschwerden sogar verschlimmern. Hier sind einige bewährte Tipps, um dein Krafttraining rückenfreundlich und effektiv zu gestalten:

  1. Starte mit einem gezielten Warm-up: Bereite deinen Körper vor dem Krafttraining vor. Ein kurzes Mobilitäts- und Aktivierungsprogramm hilft, die Muskulatur auf die Belastung vorzubereiten und Verspannungen zu lösen. Dazu eignen sich sanfte Dehnübungen, Selbstmassagen mit der Faszienrolle oder leichte Rumpfstabilisationsübungen.  
  2. Fokus auf die Rumpfstabilität legen: Die tiefliegende Muskulatur im Bauch- und Rückenbereich spielt eine zentrale Rolle für die Stabilität der Wirbelsäule. Übungen wie Planks, Bird Dogs oder Dead Bugs kräftigen den Rumpf effektiv. Sie schützen zudem die Wirbelsäule vor Fehlbelastungen.
  3. Mit Körpergewicht oder leichten Gewichten beginnen: Trainiere nicht sofort mit schweren Gewichten. Es empfiehlt sich, zuerst die Bewegungsqualität zu verbessern. Übungen mit dem eigenen Körpergewicht oder leichten Widerständen stärken den Rücken schonend und vermeiden Überlastung.
  4. Funktionelle und gelenkschonende Übungen wählen: Nicht jede Kraftübung ist bei Rückenschmerzen geeignet. Vermeide Übungen mit starkem Rundrücken oder übermäßiger Belastung der Wirbelsäule (z. B. schwere Kniebeugen oder Kreuzheben ohne korrekte Technik). Stattdessen sind funktionelle Übungen wie Hip Thrusts, Rudervarianten, einbeinige Übungen und sanfte Rotationsbewegungen sinnvoll.
  5. Die richtige Haltung und Technik beachten: Eine saubere Übungsausführung ist entscheidend, um Fehlbelastungen zu vermeiden. Hier ist die Rotation oder auch Anti-Rotation für den Rumpf wichtig.  Falls du unsicher bist, kann ein Trainer oder Physiotherapeut deine Technik überprüfen.
  6. Regelmäßig, aber nicht übermäßig trainieren: Für eine nachhaltige Schmerzreduktion ist regelmäßiges Training (z. B. 2-3 Mal pro Woche) optimal. Gleichzeitig sollte der Rücken aber nicht überlastet werden. Ruhephasen sind wichtig, damit sich die Muskulatur regenerieren und aufbauen kann.
  7. Progressive Belastungssteigerung einplanen: Fühlst du dich mit den Übungen wohl, steigere die Intensität langsam. Erhöhe entweder die Wiederholungen, füge zusätzliche Gewichte hinzu oder wähle komplexere Bewegungsmuster. Passe die Belastung stets kontrolliert und individuell an.
  8. Bewegung in den Alltag integrieren: Neben gezieltem Krafttraining ist es wichtig, auch außerhalb des Trainings mehr Bewegung in den Alltag einzubauen. Häufiges Sitzen solltest du regelmäßig unterbrechen, etwa durch dynamisches Sitzen, kurze Bewegungspausen oder Spaziergänge.
  9. Auf das eigene Körpergefühl hören: Rückenschmerzen sind individuell – was für den einen funktioniert, kann für den anderen unangenehm sein. Achte deshalb genau auf deine Körpersignale. Leichte Muskelermüdung ist normal, aber akuter Schmerz ist ein Warnsignal. Falls bestimmte Übungen Beschwerden verstärken, solltest du sie anpassen oder auslassen.
  10. Ergänzende Maßnahmen nutzen: Neben Krafttraining können auch Faszientraining, Dehnübungen und gezielte Mobilisationstechniken helfen, Verspannungen zu lösen und die Rückengesundheit zu verbessern. Besonders das Training mit der Faszienrolle oder sanfte Yoga-Übungen können unterstützend wirken. 

Nur das Beste für deinen Rücken

Krafttraining kann eine äußerst wirksame Methode sein, um Rückenschmerzen langfristig zu lindern und die Rückenmuskulatur gezielt zu stärken. Entscheidend ist jedoch die richtige Trainingsstrategie: Funktionelle Übungen, eine saubere Technik und ein kontrollierter Belastungsaufbau sorgen für nachhaltige Erfolge und eine schmerzfreie Wirbelsäule. 

Für mehr Entspannung

https://storage.googleapis.com/oneworld-prod/assets/uebungen-verletzungspraevention-laufen.jpg?v=1686137604
04

Effektive Übungen bei Rückenschmerzen

Um Rückenschmerzen langfristig zu lindern und vorzubeugen, kräftige gezielt die stabilisierende Rumpfmuskulatur. Stärke sowohl die tiefliegenden als auch die oberflächlichen Muskeln. So gewährleistest du eine optimale Unterstützung der Wirbelsäule. Hier sind einige der besten Übungen für einen starken, schmerzfreien Rücken:

  • 1. Plank (Unterarmstütz): Starte im Unterarmstütz. Positioniere die FASZIENROLLE unter deinen Unterarmen. Achte auf deine Rumpfspannung. Halte die Position, ohne das Becken abzusenken. Um die Schwierigkeit zu erhöhen, hebe abwechselnd die Füße vom Boden ab oder schiebe die FASZIENROLLE mit deinen Armen nach vorne und hinten.
Plank strengthening
  • 2. Bird Dog (Rückenstrecker-Übung): Starte im Vierfüßlerstand und lege das SUPER BAND um deinen Fuß. Umfasse das andere Ende des Bandes mit deiner gegenüberliegenden Hand. Hebe gleichzeitig das Bein und den Arm. Komme wieder in die Ausgangsposition zurück. In der Startposition befinden sich deine Knie unterhalb deiner Hüfte und deine Hände unterhalb deiner Schultern. Halte während der gesamten Übung die Spannung im Rumpf aufrecht und falle nicht ins Hohlkreuz. 
Bird dog
  • 3. Pallof Press: Fixiere das SUPER BAND auf Oberschenkelhöhe an einem Gegenstand. Knie dich im Ausfallschritt seitlich daneben. Greife das freie Ende des Bandes. Bewege dich vom Fixierungspunkt weg, sodass das Band unter Spannung gerät. Drücke das Band nach vorne. Komme anschließend wieder in die Ausgangsposition zurück. 
Pallof press strengthening blackroll super band web 2 2 Y2 A7777
  • 4. Liegestütz: Starte in der Liegestützposition mit den Händen auf der FASZIENROLLE. Halte die Rumpfspannung ohne dein Becken abzusenken. Beuge deine Ellenbogen. Senke deinen Oberkörper nach unten. Drücke dich in die Ausgangsposition zurück. Um den Schwierigkeitsgrad zu verringern, führe die Übung mit den Knien auf dem Boden aus. 
Push ups strengthening blackroll standard web 2 Y2 A8704
  • 5.Unterarmseitstütz: Starte im Unterarmseitstütz. Positioniere die FASZIENROLLE unter deinen Unterarmen. Achte auf deine Rumpfspannung. Halte die Position, ohne das Becken abzusenken. Um die Schwierigkeit zu erhöhen, hebe und senke das obere Bein. 
Side plank upper leg lifts strengthening blackroll standard web 1 2 Y2 A9718
  • 6. Bergsteiger: Starte in der Liegestützposition. Platziere die FASZIENROLLE unter deinen Händen. Halte dich in dieser Position ohne das Becken abzusenken. Ziehe abwechselnd die Beine zur Brust. 
Mountain climber strengthening

Diese Übungen sind einfach und besonders effektiv. Sie kräftigen deinen gesamten Rumpf gezielt, ohne den Rücken unnötig zu belasten. Wichtig ist, immer auf eine saubere Technik zu achten und die Intensität langsam zu steigern. Wenn du während einer Übung Schmerzen verspürst, passe sie an oder tausche sie aus.

https://storage.googleapis.com/oneworld-prod/assets/blackroll-schmerzen-was-hilft_2021-07-27-152619_pswf.jpg?v=1627399579
05

Fehler bei Krafttraining bei Rückenschmerzen

Ein starker Rücken ist essenziell für eine schmerzfreie Bewegung im Alltag – und gezieltes Krafttraining kann dabei eine große Unterstützung sein. Entscheidend ist jedoch, dass die Übungen korrekt ausgeführt werden. Fehlerhafte Techniken oder eine ungeeignete Übungsauswahl können nicht nur die gewünschten Fortschritte verhindern, sondern sogar zu neuen Beschwerden führen. Damit du effektiv und sicher trainierst, solltest du diese häufigen Fehler vermeiden:

  1. Zu schwere Gewichte und falsche Technik: Viele denken, dass schweres Training schneller zu einem starken Rücken führt. Doch gerade bei Rückenschmerzen ist es wichtiger, die richtige Technik zu beherrschen, bevor die Belastung gesteigert wird. Zu schwere Gewichte oder unsaubere Bewegungen führen oft zu einer Überlastung der Wirbelsäule und verstärken bestehende Beschwerden. Starte daher mit moderatem Widerstand und steigere dich langsam.
  2. Fehlende Rumpfstabilität: Ein häufiger Fehler ist, dass die Core-Muskulatur (Bauch- und untere Rückenmuskulatur) nicht ausreichend aktiviert wird. Ohne eine stabile Körpermitte übernimmt die Wirbelsäule die Hauptbelastung, was zu Schmerzen führen kann.  
  3. Falsche Übungsauswahl: Nicht jede Kraftübung ist für Menschen mit Rückenschmerzen geeignet. Schweres Kreuzheben, tiefe Kniebeugen oder unkontrollierte Rotationsbewegungen können die Wirbelsäule unnötig belasten. Stattdessen sollten funktionelle Übungen gewählt werden, die die Rückenmuskulatur stärken, ohne die Bandscheiben zu überlasten.
  4. Kein Ausgleich von muskulären Dysbalancen: Viele Menschen trainieren nur bestimmte Muskelgruppen, z. B. die Rückenstrecker, vernachlässigen aber die Bauch-, Gesäß- oder seitliche Rumpfmuskulatur. Das führt zu muskulären Ungleichgewichten, die langfristig die Schmerzen verschlimmern können. Ein ausgeglichenes Training ist entscheidend für eine gesunde Wirbelsäule.
  5. Zu wenig Fokus auf Mobilität und Dehnung: Ein weiteres Problem ist, dass viele sich ausschließlich auf den Muskelaufbau konzentrieren und die Beweglichkeit vernachlässigen. Funktionell  verkürzte Muskeln, insbesondere in den Hüften und der hinteren Faszienkette, können die Rückenbelastung erhöhen. Ergänze dein Krafttraining daher mit Mobilisations- und Dehnübungen für Hüfte, Beine und Wirbelsäule.
  6. Zu häufiges oder unregelmäßiges Training: Sowohl zu intensives als auch zu unregelmäßiges Training kann kontraproduktiv sein. Wenn du deinem Rücken keine ausreichende Regenerationszeit gibst, kann es zu Überlastungsreaktionen kommen. Andererseits bringt es wenig, einmal im Monat zu trainieren. Ein kontinuierliches, aber moderates Trainingsprogramm (2–3 Einheiten pro Woche) ist optimal.
  7. Schmerzen ignorieren oder falsches Training fortsetzen: Schmerzen sind ein Signal zur Änderung. Dein Körper gibt dir das Signal, dass du etwas ändern solltest. Wenn eine Übung Schmerzen verursacht, sollte sie angepasst oder durch eine alternative Bewegung ersetzt werden. Wer mit Schmerz weitertrainiert, riskiert langfristige Schäden. Wenn Unsicherheit besteht, kann es sinnvoll sein, einen Physiotherapeuten oder erfahrenen Trainer zu konsultieren. 

Also Beachte:  

Fehlende Technik, falsche Übungsauswahl oder ein unausgewogenes Training verschlimmern Rückenschmerzen oft. Wer jedoch auf saubere Ausführung und sinnvolle Übungsauswahl achtet, kann dies vermeiden. Eine ausgewogene Trainingsstrategie sorgt langfristig für einen starken und schmerzfreien Rücken durch Krafttraining. 

https://storage.googleapis.com/oneworld-prod/assets/01-Fersensporn-ISG-Mobilisierung-ST_Blackroll_02592_2022-04-22-194906_xluu.jpg?v=1650656947%2C0.3614%2C0.6747
06

Mobility-Training nicht vergessen

Krafttraining allein lindert Rückenschmerzen nicht nachhaltig. Deine Mobility spielt eine ebenso wichtige Rolle. Funktionell verkürzte Muskeln oder eingeschränkte Gelenkbewegungen führen zu Fehlhaltungen und Verspannungen. Dies belastet die Wirbelsäule zusätzlich.

Besonders betroffene Körperpartien sind oft: 

Die Hüftbeuger: Durch langes Sitzen halten sie viel Spannung und ziehen die Lendenwirbelsäule ins Hohlkreuz. 
Die hintere Faszienkette (Rückenstrecker, Oberschenkelrückseite, Waden): Eine eingeschränkte Beweglichkeit hier kann die Wirbelsäule unnatürlich belasten. 
Die Brustwirbelsäule: Wenn sie zu unbeweglich ist, übernimmt oft der untere Rücken zu viel Arbeit – ein häufiger Grund für Schmerzen.

Also füge deinem Krafttraining so oft es geht gezielte Mobilisationsübungen hinzu - so könntest du Probleme mit Rückenschmerzen vermeiden.  

 

Hier einige Beispiele um deinen Körper zu mobilisieren:

  • Wirbelsäulenmobilisierung: Starte in einem Schneidersitz. Lege die BLACKROLL rechts neben dich. Platziere die rechte Hand auf der Rolle. Strecke den linken Arm über deinen Kopf, während du dich mit deinem Oberkörper auf die rechte Seite neigst. Verharre in dieser Position bevor du die Seite wechselst. Dein Oberkörper soll während dieser Übung nur eine Seitneigung ausführen. 

    Achte darauf, dass du nicht nach vorne oder hinten kippst. 

Seated side
  • Bretzel: Starte in Seitenlage auf dem Boden. Beuge das Knie des oberen Beins um 90 Grad. Platziere die FASZIENROLLE unter dem angewinkelten Knie, um dein Becken für die folgende Mobilisation zu stabilisieren. Bringe das untere Bein in eine aktive Hüftstreckung. Greife den Fußrücken, um die Dehnung zu erhöhen. Versuche deinen kompletten oberen Rücken auf dem Boden abzulegen. 

    Achte darauf, dass dein oberes Bein die FASZIENROLLE nicht verlässt. Dein anderes Bein sollte während der gesamten Übung in einer kompletten Hüftstreckung positioniert sein. 

Pretzel
  • Katze-Kuh: Beginne auf allen Vieren mit dem Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule. Die Hände sollten direkt unter deinen Schultern und die Hüfte direkt über den Knien sein. Mache beim nächsten Ausatmen einen Rundrücken. Die Bewegung kommt aus deiner gesamten Wirbelsäule. Ziehe deinen Bauchnabel nach innen und führe dein Kinn zur Brust. Beim Einatmen gehst du in ein Hohlkreuz und schaust in den Himmel.

    Tipp: Mit dieser Übung bei Nackenschmerzen mobilisierst du sowohl Lenden-, Brust- wie auch Halswirbelsäule. Durch die kombinierte Atmung mobilisierst du gleichzeitig dein Zwerchfell. 

Cat cow

Die Kombination aus Krafttraining und gezielter Mobility-Arbeit sorgt für einen gesunden, schmerzfreien Rücken. Wer nur Kraft aufbaut, aber die Beweglichkeit vernachlässigt, riskiert Fehlbelastungen und eine eingeschränkte Funktionalität. Deshalb gilt: Stark UND beweglich bleiben!