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Titelbild Spannungskopfschmerzen

Spannungskopfschmerzen: Ursachen, Symptome und effektive Behandlung

Dr torsten pfitzer
Dr. rer. nat. Torsten Pfitzer

Spannungskopfschmerzen zählen zu einer der häufigsten Kopfschmerzarten weltweit. Sie sind zwar lästig, haben meistens aber harmlose Ursachen. So können schon zu wenig Schlaf oder Verspannungen für das unangenehme Druckgefühl im Kopf sorgen. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über Spannungskopfschmerzen – von den Ursachen bis hin zur richtigen Behandlung.

Spanungskopfschmerzen werden den primären Kopfschmerzen zugeschrieben. Denn anders als beim sekundären Kopfschmerz liegen ihnen keine anderen Erkrankungen, Verletzungen oder Medikamentenmissbrauch zugrunde. Vielmehr sprechen Mediziner von einem eigenen Krankheitsbild, da dem Spannungskopfschmerz keine eindeutige Ursache zugeordnet werden kann.

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Spannungskopfschmerzen: Symptome

Spannungskopfschmerzen können zwischen 30 Minuten oder mehreren Tagen andauern. Seine Symptome sind vielfältig. Die meisten Patienten beschreiben die Schmerzen, die überwiegend beidseitig auftreten, als ziehend, dumpf oder drückend – als sei ihr Kopf in einen Schraubstock eingespannt oder würden sie ein zu enges Band um den Kopf tragen. Der Schmerz tritt meistens im Bereich von Stirn, Scheitel oder Schläfen auf. Auch Verspannungen der Nacken- und Schultermuskulatur sind häufige Begleiterscheinung des Spannungskopfschmerzes.

Die Intensität des Schmerzes ist leicht oder moderat, sodass Betroffene zwar eingeschränkt sind, Alltagsaufgaben aber meistens noch ausführen können. Anders als bei der Migräne pulsieren die Schmerzen aber bei dieser Kopfschmerzart nicht und verstärken sich auch nicht durch Bewegung. Auch Begleitsymptome wie eine Licht- und Geräuschempfindlichkeit sowie Übelkeit und Erbrechen spielen – anders als bei einer Migräneattacke – beim Spannungskopfschmerz in der Regel keine Rolle.

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Spannungskopfschmerzen: Ursachen

Es gibt mehrere Faktoren, die die Entstehung von Spannungskopfschmerzen begünstigen können. Zu den möglichen Ursachen zählen:

  • Muskelverspannungen: Sie machen sich vor allem im Nacken, den Schultern und im Kopf bemerkbar und entstehen durch langes Sitzen vorm PC oder eine generell schlechte Körperhaltung – und können einen Spannungskopfschmerz triggern. Ebenso wie psychische und emotionale Faktoren. Denn wenn wir ängstlich, depressiv, gestresst oder emotional angespannt sind, verkrampfen wir unbewusst häufig auch in den Muskeln von Nacken- und Schulterbereich, dem Hinterkopf oder der Kaumuskulatur. Das wiederum erhöht das Schmerzempfinden und kann Spannungskopfschmerzen zur Folge haben.
  • Hormonelle Veränderungen: Auch Veränderungen im Hormonhaushalt, wie sie bei Frauen während des Menstruationszyklus' vorkommen, können zu Spannungskopfschmerzen führen.
  • Schlafstörungen: Schläfst du schlecht ein oder liegst du nachts öfters wach und wälzt dich unruhig im Bett hin und her? Dann könnte auch das ein Grund für deine Spannungskopfschmerzen sein. Denn wenn die Tiefschlafphase zu kurz kommt, sinkt die Schmerzschwelle, aber die Schmerzempfindlichkeit steigt. Eine ungünstige Kombi, die bereits nach nur zwei schlaflosen Nächten mit weniger als vier Stunden Schlaf Kopfschmerzen auslösen kann.

    Da eine unpassende Matratze oder ein unbequemes Kissen oftmals Auslöser für Schlafprobleme sind, empfehlen wir dir die RECOVERY BASE von BLACKROLL. Diese Matratze passt sich der Form deines Körpertyps an und unterstützt dich in jeder Schlafposition optimal. Sie sorgt für eine perfekte Druckentlastung und tiefen, erholsamen Schlaf. Passend dazu hilft dir das RECOVERY PILLOW, die optimale Unterstützung der Halswirbelsäule in jeder Schlafposition zu bekommen. Denn gerade in Bauch-, aber auch in der Seitlage, wird die Halswirbelsäule oft ungünstig belastet, was sich unter anderem mit Spannungskopfschmerzen bemerkbar machen kann.
  • Ernährung und Flüssigkeitszufuhr: Nicht nur ein gesunder Schlaf schützt dich vor Spannungskopfschmerzen, sondern auch regelmäßige Mahlzeiten und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Denn bekommt dein Körper nicht genug Nahrung, fällt der Blutzuckerspiegel rapide ab, was den Kopfschmerz triggert. Um das zu verhindern, solltest du über den Tag verteilt öfter essen. Gleiches gilt für die Flüssigkeitszufuhr. Trinkst du regelmäßig, verhinderst du, dass das Blut dicker wird. Dadurch fließt es langsamer und die Sauerstoffversorgung des Gehirns wird einschränkt, was ebenfalls Kopfschmerzen verursachen kann. Ein weiterer, oft unbeachteter Faktor können Nahrungsmittelunverträglichkeiten sein, auf die dein Körper mit Kopfschmerzen reagiert.
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Spannungskopfschmerzen: Behandlung

Was tun bei Spannungskopfschmerzen: Die Behandlung deines Spannungskopfschmerzes erfolgt nach Häufigkeit und Schweregrad und hängt auch davon ab, ob sie nur episodisch, oder schon chronisch auftreten. Willst du zunächst keine Schmerzmittel einnehmen, kannst du versuchen, die Spannungskopfschmerzen vorerst auf andere Weise zu lösen. Wir stellen dir Maßnahmen und Übungen vor, die du selbst aktiv in deinen Alltag integrieren kannst:

  • Entspannungstechniken und Stressmanagement: Indem du deine Muskelverspannungen löst und Stress abbaust, kann auch der Spannungskopfschmerz verschwinden. Probiere dafür Yoga, Meditation, Atemübungen, Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung aus. Hast du einen stressigen Alltag, kannst du auch ein neues Zeitmanagement erlernen oder ein Stressbewältigungstraining absolvieren.
  • Regelmäßige Bewegung: Ausdauersport kann dir nicht nur im Akutfall dabei helfen, deine Verspannungen im Schulter-, Nacken- und Kopfbereich zu lösen, sondern weiteren Schmerzattacken auch vorbeugen. Der Grund: Durch die Bewegung wird die Durchblutung gefördert und du verhinderst muskuläre Dysbalancen.
  • Akupressur: Fahre mit deinen Fingern oder Handballen in kreisenden Bewegungen sanft über deine Schläfen und übe dabei leichten Druck aus, um Spannungen zu lösen. Gleiches kannst du mit deiner Kiefer- und Nackenmuskulatur machen.
  • Übungen für den Nacken- und Schulterbereich: Versuche, deine Muskeln in den Schultern und deinem Nacken zu lockern und sanft zu dehnen. Denn wenn sich die Spannung in den Muskeln löst, kann sich das auch positiv auf deine Kopfschmerzen auswirken. Günstige Übungen sind zum Beispiel Schulterkreisen oder eine Nackenrotation. Dafür setzt du dich aufrecht auf einen Stuhl und drehst den Kopf langsam nach rechts und links. Halte diese Position auf jeder Seite für 15 bis 30 Sekunden. Für eine Nackendehnung bleibst du sitzen und neigst deinen Kopf langsam zu einer Seite, mit dem Ohr in Richtung Schulter. Diese Position hältst du für 30 bis 45 Sekunden, sodass du eine Spannung in der Hals- und Nackenmuskulatur auf der gegenüberliegenden Seite spürst. Dann wechselst du die Seite. Wenn du diese Übung mit der Zeit intensivieren möchtest, greife mit dem Arm über den Kopf und lasse das Gewicht des Armes in der seitlichen Kopfneigung wirken.
  • Massage: Entweder du gibst dir selbst eine sanfte Kopf- und Nackenmassage oder bittest deinen Partner oder Freunde darum. Noch besser: Lasse dich gleich von einem Profi durchkneten. Denn der kennt genau die richtigen Griffe, um dich nachhaltig von deinen Verspannungen zu befreien. Denn beispielsweise können die Spannungskopfschmerzen auch von weiter unten aus dem Rücken oder sogar aus der Körpervorderseite kommen.
  • Wärme- oder Kältetherapie: Halte eine Kompresse unter kaltes Wasser, wringe sie aus und lege sie dir über Stirn und Augen. Alternativ kannst du die Kompresse auch in warmem Wasser tränken, was die Muskulatur rund um die Augenpartie entspannt. Auch Wärme rund um den Nacken kann für eine Entspannung sorgen. Probiere aus, was dir gut tut.
  • Akupunktur: Hierbei werden dünne Nadeln an spezifischen Punkten des Körpers platziert, um den Energiefluss im Körper zu regulieren. Bei einigen Menschen mit Spannungskopfschmerzen kann diese Form der Behandlung positive Ergebnisse erzielen. Durch die Stimulation bestimmter Akupunkturpunkte werden Schmerzen gelindert, weil die Ausschüttung von schmerzlindernden Neurotransmittern gefördert und die Muskelspannung reduziert wird.
  • Schmerzmittel: Beeinträchtigen dich deine Beschwerden stark, kannst du auch auf die Einnahme rezeptfreier Schmerzmittel (Analgetika) setzen. Diese sollten jedoch wirklich nur in Ausnahmefällen und nicht dauerhaft eingenommen werden. Besonders geeignet sind solche aus der Gruppe der sogenannten nicht-steroidalen Antiphlogistika. Mögliche Wirkstoffe sind unter anderem Paracetamol, Ibuprofen, Acetylsalicylsäure (ASS) oder Diclofenac. Aber auch Kombipräparate aus Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Paracetamol und Koffein.

Um das für dich geeignete Mittel zu finden, lasse dich unbedingt von einem Arzt oder in der Apotheke beraten. Auch, um Informationen über mögliche Nebenwirkungen zu erhalten.

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Chronische oder episodische Spannungskopfschmerzen?

Grundsätzlich wird bei Spannungskopfschmerzen zwischen dem episodischen und dem chronischen Spannungskopfschmerz unterschieden. Der episodische zeichnet sich dadurch aus, dass er innerhalb von drei Monaten pro Monat an mindestens einem und maximal 14 Tagen auftritt.

Kommt es hingegen innerhalb dieses Zeitraums an 15 Tagen und mehr pro Monat zu Beschwerden, halten sie über Stunden an oder hören nicht mehr auf, ist von einem chronischen Kopfschmerz vom Spannungstyp die Rede. Auch eine Übergangsform beider Schmerzarten ist möglich.

Hast du mit chronischen Spannungsschmerzen zu tun, helfen dir zwar auch die oben genannten Maßnahmen. Bei einem chronischen Verlauf können aber auch regelmäßig eingenommene Medikamente das Krankheitsbild bessern. Dazu zählt unter anderem auch das Antidepressivum Amitryptilin, das sonst bei Depressionen verschrieben wird. Lasse dich für eine medikamentöse Einstellung unbedingt von einem Arzt beraten. Er kann dir das für dich geeignete Medikament in der richtigen Dosierung empfehlen.

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Spannungskopfschmerzen: Hausmittel

  • Pfefferminzöl: Trage das Öl auf die Schläfen und den Nacken auf. Das fördert die Durchblutung und erzeugt einen kühlenden Effekt. Zudem kannst du nach dem Auftragen des Öls zusätzlich deine Schläfen in kreisenden Bewegungen massieren. Hier findest du noch mehr Tipps zum Thema ätherische Öle.
  • Koffein: Der Konsum von koffeinhaltigen Getränken, zum Beispiel Cola oder Kaffee, kann die Blutgefäße verengen und setzt das Hormon Noradrenalin frei, das schmerzlindernd wirkt. Getränke mit Koffein gelten deshalb als beliebtes Hausmittel bei Kopfschmerzen. Achte aber darauf, nicht zu viel davon zu dir zu nehmen. Denn eine zu hohe Dosis kann Gegenteiliges bewirken und wiederum zu Kopfschmerzen führen. Willst du den Effekt noch verstärken, hat sich ein Espresso mit Zitronensaft als Haumittel bei Kopfschmerzen bewährt. Denn durch das in der Zitrone enthaltene Vitamin C wird der Effekt noch verstärkt, da auch das Vitamin Botenstoffe im Körper bildet, die Schmerzen lindern können.
  • Magnesium: Ein Mangel an Magnesium verstärkt oftmals die Spannungskopfschmerzen. Denn wenn der Mineralstoff im Körper fehlt, kann das zu einem Anstieg von Stresshormonen und Muskelverspannungen führen – Mitverursacher von Spannungskopfschmerzen. Leidest du unter Spannungskopfschmerzen, versuche, über die Nahrung genug Magnesium aufzunehmen. Konsumiere dafür viel Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse oder Ölsaaten. Meist ist zusätzlich ein hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel notwendig.
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Fazit

Spannungskopfschmerzen sind eine weit verbreitete Form von Kopfschmerzen, die viele Menschen in ihrem Alltag beeinträchtigen. Sie werden sehr häufig durch Muskelverspannungen im Nacken- und Schulterbereich ausgelöst und äußern sich durch drückende, dumpfe Schmerzen, die einige Minuten oder sogar mehrere Tage anhalten können. Oftmals fühlen sich Betroffene, als sei ihr Kopf in einen Schraubstock eingespannt.

Im Normalfall weisen Spannungskopfschmerzen nicht auf schwerwiegende medizinische Probleme hin, sondern stehen mit Stress, schlechter Haltung, unzureichendem Schlaf, emotionalen und anderen Belastungen in Verbindung. Dennoch können sie die Lebensqualität im Alltag erheblich beeinträchtigen.

Die Behandlung von Spannungskopfschmerzen kann mehrere Ansätze umfassen. Dazu gehören an erster Stelle nicht-medikamentöse Maßnahmen wie Entspannungsübungen und regelmäßige körperliche Aktivität, Anwendung von kalten oder warmen Kompressen oder Massagen. In einigen Fällen können auch schmerzstillende Medikamente zur Linderung der Beschwerden eingesetzt werden. Bei starken oder wiederkehrenden Spannungskopfschmerzen solltest du immer einen Arzt für weitere Untersuchungen zu Rate ziehen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und mögliche ernstere Ursachen auszuschließen. Vor allem sollte eine chronische Form des Spannungskopfschmerzes ausgeschlossen werden, der oftmals einer anderen Behandlung bedarf als der episodische Spannungskopfschmerz. Ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl die physischen als auch die psychischen Aspekte berücksichtigt und Lebensqualität und Wohlbefinden steigert, kann entscheidend sein, um langfristig eine Verbesserung der Situation zu erzielen.

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